Blaue Bücher, rosa Bücher
Federleichte Feen und starke Piraten: Eine SZ-Datenrecherche zeigt, dass Kinderbücher immer noch voller Geschlechterklischees stecken.
Um herauszufinden, wie klischeebeladen der Buchmarkt für Kinder ist, hat die Süddeutsche Zeitung den Katalog der größten Fachbibliothek für Kinderliteratur untersucht, die es im deutschsprachigen Raum gibt: die Bibliothek für Jugendbuchforschung an der Universität Frankfurt am Main. Das Fazit der SZ ist ernüchternd: Allzuoft sind Jungen und Mädchen in der Kinderbüchern nicht gleichberechtigt.
Zudem ist ihre Darstellung ist sehr stereotyp: Jungen erleben Abenteuer, Mädchen Alltag; Jungen reisen, Mädchen reiten; Bücher mit Jungen sind eher blau, Mädchenbücher eher rosa. Dieses Ergebnis der Datenrecherche wird durch zahlreiche wissenschaftliche Studien gestützt. Die Datenrecherche zeigt aber auch: Es gibt zum Glück auch etliche Bücher, die diesem Mustern nicht folgen. Um sich auch in der Kinderbuchliteratur außerhalb des Mainstreams leichter bewegen zu können, haben die Autorinnen einen „Gender-Check für gute Bücher" erstellt, ein Tool, mit dem nach bestimmten Schlagwörtern passende Bücher gefunden werden können.