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Blaue Bücher, rosa Bücher

Federleichte Feen und starke Piraten: Eine SZ-Datenrecherche zeigt, dass Kinderbücher immer noch voller Geschlechterklischees stecken.

Blaue Bücher, rosa Bücher
© AdobeStock | lagom
Hrsg. Süddeutsche Zeitung
Autor/in Brunner, Katharina; Ebitsch, Sabrina; Hildebrand, Kathleen
Schlagwort Fachbeitrag, Studie
Erscheinungs­jahr 2019

Um herauszufinden, wie klischeebeladen der Buchmarkt für Kinder ist, hat die Süddeutsche Zeitung den Katalog der größten Fachbibliothek für Kinderliteratur untersucht, die es im deutschsprachigen Raum gibt: die Bibliothek für Jugendbuchforschung an der Universität Frankfurt am Main. Das Fazit der SZ ist ernüchternd: Allzuoft sind Jungen und Mädchen in der Kinderbüchern nicht gleichberechtigt.

Zudem ist ihre Darstellung ist sehr stereotyp: Jungen erleben Abenteuer, Mädchen Alltag; Jungen reisen, Mädchen reiten; Bücher mit Jungen sind eher blau, Mädchenbücher eher rosa. Dieses Ergebnis der Datenrecherche wird durch zahlreiche wissenschaftliche Studien gestützt. Die Datenrecherche zeigt aber auch: Es gibt zum Glück auch etliche Bücher, die diesem Mustern nicht folgen. Um sich auch in der Kinderbuchliteratur außerhalb des Mainstreams leichter bewegen zu können, haben die Autorinnen einen „Gender-Check für gute Bücher" erstellt, ein Tool, mit dem nach bestimmten Schlagwörtern passende Bücher gefunden werden können.