07.08.2019
Girls' and Boys' Academy geht in Düsseldorf an den Start
In Nordrhein-Westfalen startet jetzt eine neue Landesinitiative, um das Thema "Mädchen und Jungen in jeweils für sie untypischen Berufsfeldern" neu anzugehen. Die Landeshauptstadt Düsseldorf ist eine von fünf Modellstädten die an dem Pilotprojekt teilnehmen.
Das Ausbildungswahlverhalten von Mädchen und Jungen verändert sich langsam. NRW-Gleichstellungsministerin Ina Scharrenbach will mit der Landesinitiative Girls' and Boys' Academies" diese Veränderung weiter vorantreiben. Die Landesinitiative bietet Mädchen und Jungen über einen längerfristigen Zeitraum Einblicke in Berufe in denen überwiegend noch das andere Geschlecht vertreten ist und setzt damit an dem Berufsorientierungstag Girls'Day und Boys'Day an. Beteiligt sind die Pilotkommunen: Blomberg, Düsseldorf, Gelsenkirchen, Gummersbach und Hamm.
Auch in Nordrhein-Westfalen verändert sich das Ausbildungswahlverhalten von Mädchen und Jungen kaum: 2018 starteten in dem Bundesland 4.533 junge Menschen ihre Ausbildung zum Kraftfahrzeugmechatroniker – 96,3 Prozent Jungen. Umgekehrtes Beispiel: 97,8 Prozent der Auszubildenden als Medizinische Fachangestellte waren Mädchen.
Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, hat am 2. August 2019 zusammen mit den fünf Pilotkommunen Blomberg, Düsseldorf, Gelsenkirchen, Gummersbach und Hamm sowie der Bundesagentur für Arbeit die Landesinitiative der Girls´ and Boys´ Academies vorgestellt.
Ina Scharrenbach: "Mädchen können alles werden – Jungen auch. Zusammen mit Städten, Wirtschaft und viel Energie bringen wir gemeinsam einen neuen Ansatz auf den Weg. Die Girls‘ and Boys‘ Academies sollen dazu beitragen, dass Mädchen und Jungen jeweils über einen längeren Zeitraum für sie vermeintlich untypische Berufsbilder kennenlernen. Jede Pilotkommune hat für sich einen eigenen Ansatz gefunden, keine Academy ist wie die andere. Für dieses Pilotprojekt gilt: Neue Wege entstehen beim Gehen. Mein Dank gilt allen Beteiligten. Örtliche Wirtschaft, Politik und Institutionen ziehen mit den Pilotkommunen bei diesem Projekt an einem Strang. Der jährlich stattfindende Girls‘ und Boys‘ Day ist ein sinnvoller Aktionstag. Aber es ist eben nur ein Tag, der Mädchen und Jungen Einblicke in für sie eher untypische Berufe ermöglicht. Jetzt schaffen wir mit den Girls´ and Boys´ Academies ein Angebot neuer Qualität. Ein Perspektivwechsel, von dem Mädchen und Jungen und alle Beteiligten profitieren können“, so Ministerin Scharrenbach weiter.
Thomas Geisel, Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf: "Wir wollen mit der Girls und Boys Academy neugierig machen: Mädchen und Jungs sollen vor ihrer Berufswahl Jobs jenseits der traditionellen Muster kennenlernen. Dabei können sie vielleicht auch ganz neue Talente an sich entdecken. Wir freuen uns, dass Düsseldorf hier zu den Pionieren gehört."
Torsten Withake, Geschäftsführer Arbeitsmarktmanagement der Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen: "Die Bundesagentur für Arbeit möchte junge Menschen bei dem für sie bestmöglichen Einstieg in ihr Berufsleben unterstützen. Das gelingt am besten, wenn die Schülerinnen und Schüler Berufe wählen, die zu ihren Stärken passen und ihnen Spaß machen. Unsere Berufsberater erleben allerdings häufig, dass Geschlechterklischees die Berufswahl junger Frauen und Männer beeinflussen. Deshalb ist es gut, dass die Weiterentwicklung des Girls' und Boys' Day noch mehr Raum zum Ausprobieren bietet: So können Mädchen und Jungen neue Berufsfelder und Karriereperspektiven entdecken, die ihren Interessen und nicht dem entsprechen, was 'typisch' für ihr Geschlecht ist."
(Quelle: Pressemitteilung der NRW-Landesregierung)