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11.05.2020

Auf dem Weg zu mehr Partnerschaftlichkeit

Klischeefrei-Faktenblatt zum Thema Elterngeld und Elternzeit erschienen

Das Instrument der Elternzeit wird von immer mehr Vätern genutzt, die Dauer ist seit 2008 deutlich gestiegen. Trotz dieser positiven Entwicklung bleibt die Mütterbeteiligung mit weit über 90 Prozent sehr hoch und zeigt, dass Care-Arbeit immer noch ein vorwiegend weibliches Thema ist.

Vorschaubild des Klischeefrei-Faktenblatts zum Thema Elterngeld und Elternzeit

 „Auch wenn bei Vätern noch Luft nach oben ist, wird es glücklicherweise immer selbstverständlicher, dass auch sie Elterngeld und Elternzeit in Anspruch nehmen“, sagt Miguel Diaz, Leiter der Servicestelle der Initiative Klischeefrei. „Elterngeld eröffnet Familien nach der Geburt ihres Kindes Gestaltungsspielräume, bietet eine finanzielle Absicherung und stellt frühzeitig die Weichen für eine partnerschaftliche Aufteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit zwischen Müttern und Vätern.“ So beteiligen sich Väter in Elternzeit stärker an der Hausarbeit und verbringen mehr Zeit mit dem Kind – ein Effekt, der übrigens auch nach der Elternzeit bestehen bleibt.

Ein weiterer positiver Elterngeld-Effekt zeigt sich darin, dass seit dessen Einführung und mit dem Ausbau der Kinderbetreuungsangebote der Anteil erwerbstätiger Mütter mit minderjährigen Kindern kontinuierlich gestiegen ist. Dieser Anstieg ist vor allem darauf zurückzuführen, dass immer mehr Mütter mit jüngeren Kindern erwerbstätig sind.

Weitere Informationen finden Sie im Klischeefrei-Faktenblatt „Elterngeld und Elternzeit“.

Dass sich die unbezahlte Fürsorgearbeit von Frauen durch ihre gesteigerte Erwerbstätigkeit nicht zwangsläufig reduziert, zeigt das Klischeefrei-Faktenblatt zum Thema Arbeitsteilung.

Elterngelderform verabschiedet

Neue Regelungen von Bundesfamilienministerin Giffey stützen Familien in der Corona-Krise

Die Corona-Krise hat für viele Eltern Unsicherheiten beim Elterngeld mit sich gebracht. Eltern in systemrelevanten Berufen werden an ihrem Arbeitsplatz dringend benötigt und müssen mehr arbeiten als vorgesehen. Andere wiederum sind freigestellt oder in Kurzarbeit und drohen, während des Elterngeldbezugs in wirtschaftliche Schwierigkeiten zu geraten. Darauf hat Bundesfamilienministerin Franziska Giffey reagiert und einen Gesetzesentwurf für Anpassungen des Elterngelds vorgelegt, der am 7. Mai 2020 durch den Deutschen Bundestag abschließend beraten und verabschiedet wurde.

Quelle: Pressemitteilung des Bundesfamilienministeriums vom 7. Mai 2020 „Elterngeldreform verabschiedet“