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10.04.2017

Berufsbildungsbericht 2017: Geschlechtsspezifische Unterschiede

Drei Viertel aller jungen Frauen konzentrieren sich in der dualen Berufsausbildung auf nur 25 Berufe. Bei jungen Männern entfallen auf die 25 am häufigsten gewählten Berufe gut 60 Prozent. Das sind nur zwei Ergebnisse des Berufsbildungsberichts 2017 der Bundesregierung.

In einer Schreinerwerkstatt arbeiten drei Auszubildende (zwei Männer, eine Frau)

Die stärkere Konzentration von weiblichen Auszubildenden auf wenige Berufe ist eine von mehreren Erkenntnissen des kürzlich veröffentlichten Berufsbildungsberichts 2017.

Der Bericht der Bundesregierung bestätigt darüber hinaus auch weitere Erkenntnisse aus den Vorjahren: Frauen sind in der dualen Berufsausbildung in geringerem Maße vertreten als Männer und sie wählen vergleichsweise selten einen Beruf aus dem gewerblich-technischen Bereich.

Nur 39,2 Prozent (204.134) der im Jahr 2016 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge (520.331) unterzeichneten die Betriebe mit jungen Frauen. Auf junge Männer entfielen demnach 60,8 Prozent der Verträge (2015: 39,8 Prozent zu 60,2 Prozent).

Für die geringe Anzahl junger Frauen im gewerblich-technischen Bereich nennt der Bericht mehrere Ursachen und schlussfolgert, dass angesichts dieser Entwicklung weiterhin eine wichtige Aufgabe darin besteht, mehr junge Frauen für gewerblich-technische Berufe zu interessieren.

Klischeefreie Berufsorientierung und Berufsberatung für beide Geschlechter öffne das Berufswahlspektrum für junge Menschen, so der Berufsbildungsbericht.