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24.04.2018

„Es ist wichtig, Schülerinnen und Schüler ein breites Spektrum beruflicher Perspektiven nahezubringen“

Das Bildungswerk der Wirtschaft Mecklenburg-Vorpommern e.V. stellt gemeinsam mit seinen Netzwerkpartnern innovative Bildungsangebote für die Bereiche Schule und Frühe Bildung bereit. Wie sich das Bildungswerk für klischeefreie Berufsorientierung einsetzt, erfahren Sie in unserem kurzen Interview mit der Geschäftsführerin Dr. Ute Messmann.

Logo des Bildungswerks der Wirtschaft Mecklenburg-Vorpommern

Frau Dr. Messmann, bitte stellen Sie sich und Ihre Organisation kurz vor.

Das Bildungswerk der Wirtschaft Mecklenburg-Vorpommern e. V. nimmt in enger Anbindung an die Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e. V. einen gesellschaftspolitischen Auftrag wahr. Der Verein fördert das Verständnis für die Soziale Marktwirtschaft und die plurale Demokratie, vermittelt wirtschaftlichen Sachverstand und bietet Orientierung in zentralen Fragen der Sozial- und Wirtschaftspolitik. Wir fördern insbesondere auch den Dialog zwischen Schulen und Unternehmen und engagieren uns für einen besseren Übergang von Schule in den Beruf. Mitglieder des Bildungswerkes der Wirtschaft Mecklenburg-Vorpommern e. V. sind Unternehmen und Verbände sowie Privatpersonen.

Was hat Sie motiviert, sich in der Initiative Klischeefrei zu engagieren?

Die demografische Entwicklung erfordert, Umwege und Ausbildungsabbrüche bei der Berufs- und Studienwahl junger Menschen nach Möglichkeit zu vermeiden. Daher ist es wichtig, Schülerinnen und Schülern gleichermaßen ein breites Spektrum beruflicher Perspektiven nahezubringen und eine Berufs- und Studienwahl zu ermöglichen, die unabhängig von Klischees und Geschlechterstereotypen ist und ihre Potentiale ausschöpft.
Durch die Vernetzung mit der Initiative klischeefrei möchte sich das Bildungswerk der Wirtschaft Mecklenburg-Vorpommern e. V. beim Erfahrungstransfer hinsichtlich geschlechtersensibler Angebote zur Berufs- und Studienorientierung einbringen.

Auf welche Weise setzen Sie sich für eine geschlechtersensible Berufs- und Studienorientierung ein?

In Schulen ist eine Berufs- und Studienorientierung, die frei von Geschlechterklischees ist, längst noch nicht Alltag. Das traditionelle Berufswahlverhalten aufzubrechen und die Interessen von Mädchen im MINT-Bereich und Interessen von Jungen im Sozialen und Dienstleistungsbereich stärker zu fördern, sind Ziele des ESF-geförderten Sozialpartnerschaftsprojekt „BOGEN - Berufsorientierung | Genderreflektiert | Nachhaltig“, dessen Träger das Bildungswerk ist. MädchenWerkstätten und JungenWerkstätten wurden als neue Angebote einer klischeefreien Berufsorientierung entwickelt und erprobt. Sie sollen Schulen helfen, sich dem Thema bewusster zu nähern und letztlich selbst differenzierte Angebote für Mädchen und Jungen im Ganztagsbereich umzusetzen.

Zudem koordiniert das Bildungswerk der Wirtschaft Mecklenburg-Vorpommern e. V. im Auftrag der Initiatoren Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e. V und DGB, Bezirk Nord den jährlichen Girls'Day und Boys'Day für das Land Mecklenburg-Vorpommern.