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14.01.2020

„Wir diagnostizieren berufliche Kompetenzen ohne Geschlechterklischees“

HR Diagnostics bringt Unternehmen und Bewerbende zusammen. CEO Andreas Frintrup erklärt im Interview, warum die angewandten Methoden zur Initiative Klischeefrei passen.

Andreas Frintrup, CEO HR Diagnostics

Herr Frintrup, könnten Sie HR Diagnostics bitte kurz vorstellen?

Bei HR Diagnostics arbeitet ein interdisziplinäres Team aus Psychologinnen und Psychologen, Data Scientists, IT-Expertinnen und -Experten sowie Fachleuten aus den Bereichen Ökonomie und Jura. Gemeinsam entwickeln wir Lösungen für eine objektive Diagnose beruflicher Kompetenzen bei Menschen und helfen so Unternehmen, die richtigen Mitarbeitenden einzustellen und Bewerbenden, den richtigen Job und das passende Unternehmen zu finden. Unsere Heimat ist Stuttgart, wir haben Standorte in Berlin, München und New York und unser Arbeitsplatz ist die Welt.

Was hat Sie motiviert, der Initiative Klischeefrei beizutreten?

Berufliche Eignung ist unabhängig von Geschlecht und Herkunft. Noch viel zu oft dominieren aber Geschlechterstereotype die Berufsempfehlungen für junge Menschen in Schule, Elternhaus und teilweise auch noch in Betrieben.

Wir stellen in unserer täglichen Arbeit immer wieder fest, wie man mit objektiver Diagnostik herausfinden kann, welche Talente und Potenziale in einem Menschen stecken – ganz unabhängig von demografischen und biografischen Randbedingungen. Klischeefrei setzt sich für eben solche fairen und diskriminierungsfreien Prozesse und Beratungsleistungen ein, deshalb passen wir gut hierher und wollen uns einbringen.

Auf welche Weise setzen Sie sich für eine geschlechtersensible Berufs- und Studienorientierung ein?

Wenn wir für Unternehmen Auswahlprozesse entwickeln, achten wir darauf, dass es nur um die Eignung, nicht aber um Herkunft, Geschlecht oder andere Merkmale geht. Wir stehen für faire, objektive und beidseits verlässliche Lösungen.

Uns interessieren stets beide Seiten der Personalauswahl – die Anforderungen des Unternehmens und die Wünsche, Bedürfnisse und Talente der Bewerbenden. Deshalb sind wir auch ehrenamtlich zum Beispiel bei der Beratung von Menschen, die ihr Studium abgebrochen haben, engagiert und helfen mit objektiven Testverfahren herauszufinden, wer wo die besten Zukunftsaussichten hat und unterstützen bei der Vermittlung – mit dem Menschen im Fokus.

Auch in der beruflichen Erstorientierung helfen wir; auf der Website berufsprofiling.de findet sich ein kostenfreies Angebot für Schülerinnen und Schüler sowie berufliche Wiedereinsteigende. Für die berufliche Integration von Migrantinnen und Migranten haben wir mit CAIDANCE ein spezifisches Testverfahren entwickelt, um fair und objektiv herauszufinden, bei wem welche berufliche Qualifizierung zu Erfolgen führen wird und wofür sich Menschen, die unseren Arbeitsmarkt nicht kennen, sich interessieren und geeignet sind – unabhängig von Geschlecht und Alter.

Welche Erfolge haben Sie bisher mit Ihrer Arbeit erreicht?

Die emotional schönsten Erfolge für unser Team sind, wenn wir feststellen, wie glücklich junge Menschen mit ihrer Berufswahl aufgrund unserer Beratung geworden sind. Über 90 Prozent der Teilnehmenden an unseren Angeboten auf berufsprofiling.de sind mit den neuen Einsichten in sich selbst und ihre Qualifikationen so zufrieden, dass sie diese kostenfreie Diagnose weiterempfehlen.

Auch freut uns sehr, wie in Medien wie der ZEIT, im Magazin DER SPIEGEL oder Fachpublikationen über Wirkung und Akzeptanz unserer Berufsorientierung berichtet wird und das zum Beispiel Industrie- und Handelskammern oder Bildungsträger und Kommunen unsere Lösungen einsetzen, um stereotypiebedingte „Mismatches“ am lokalen Arbeitsmarkt zu lösen.

Unsere Fachbücher zu „Diversity Management in der Personalauswahl“ oder „Berufliche Integration von Flüchtlingen und Migranten“ werden breit rezipiert und unsere Prozessempfehlungen für objektivem klischeefreie Prozesse bei Unternehmen und Behörden umgesetzt.