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08.02.2024

„Vielfalt braucht klischeefreies Denken!“

Die ASH Berlin ist die größte staatliche SAGE-Hochschule (Soziale Arbeit, Gesundheit und Erziehung) Deutschlands. Warum die ASH Berlin und die Initiative Klischeefrei zusammenpassen, erklärt Kanzlerin Jana Einsporn im Interview.

„Vielfalt braucht klischeefreies Denken!“
Jana Einsporn, Kanzlerin ASH Berlin

Was hat Sie motiviert, der Initiative Klischeefrei beizutreten?

Es ist von großer Bedeutung, dass auch Hochschulen als Bildungsinstitutionen aktiv die Förderung von Vielfalt unterstützen und damit zum klischeefreien Denken beitragen. Dazu gehört u.a. die Bereitstellung von Weiter- und Fortbildungsmöglichkeiten im Bereich der Verwaltung, um stereotype Darstellungen zu bekämpfen und abzubauen.

Warum ist für Sie Klischeefreiheit in der Hochschule so wichtig?

Entscheidend ist, die Diversität der Studierenden in der heutigen Gesellschaft anzuerkennen, um einen dynamischen Campus zu gestalten. Deshalb ist es wichtig, Originalität und Authentizität zu fördern und gleichzeitig gängige oder überstrapazierte Ideen zu vermeiden. Hochschulen können hierbei eine bedeutende Rolle spielen, indem sie zur Förderung der Vielfalt in unserer Gesellschaft beitragen.

Welchen Beitrag leisten Sie als Organisation zu einer Arbeitswelt frei von Klischees bzw. was planen Sie?

Die Einbeziehung und Sensibilisierung aller Personengruppen an einer Hochschule ist eine entscheidende Voraussetzung, um eine Arbeitswelt frei von Klischees zu schaffen. Es ist ein ehrgeiziges Ziel, aber Ziele sind dazu da, verfolgt zu werden, um einen Beitrag zu einer vielfältigen Gesellschaft zu leisten. Wenn wir dieses Thema nicht jetzt angehen, wann dann?

Gibt es ein internes Leitbild, mit dem sich Ihr Haus besonders identifiziert und das besonders auf eine geschlechtersensible Sichtweise einzahlt?

Das Leitbild der ASH Berlin entstand in einem partizipativen Prozess über Hochschulgrenzen hinweg und dient seitdem als Grundlage für das Qualitätsmanagement und die strategische Ausrichtung der Hochschule. Es bietet Orientierung bei der Verwirklichung der Hochschulvisionen und verpflichtet die ASH Berlin zu einem emanzipatorischen Ansatz im Streben nach sozialer Gerechtigkeit und kritischer Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Entwicklungen.
 
Respektvolles, offenes, faires und verlässliches Verhalten aller Hochschulmitglieder ist im Leitbild verankert. Die Zusammenarbeit zeichnet sich durch Kompetenz, Engagement und gegenseitige Unterstützung aus, wobei die statusübergreifende Partizipation und Anerkennung der individuellen Kompetenzen sowie die Wertschätzung von Vielfalt im Mittelpunkt stehen.

Die ASH Berlin betrachtet sich als weltoffene Hochschule, die lebenslanges Lernen fördert und die Durchlässigkeit des Bildungssystems erhöhen möchte. Sie setzt sich für Fairness, Akzeptanz und Wertschätzung der Vielfalt ein und fördert die persönlichen Talente ihrer Mitarbeitenden im Sinne von Chancengleichheit.