Welche Angebote hat die DAA NRW in NRW im Portfolio?

Die DAA NRW bietet ein breites Spektrum an Bildungsangeboten, das sich an den aktuellen Bedürfnissen des Arbeitsmarktes orientiert. Dazu gehören Umschulungen, Weiterbildungen, Sprachkurse, Coachings und Bewerbungstrainings sowie berufsvorbereitende Lehrgänge. Unsere Programme decken verschiedene Branchen ab, von kaufmännischen Berufen über IT und Gesundheit bis hin zu sozialen Dienstleistungen.

Besonders im Fokus stehen unsere Angebote zum nachhaltigen Übergang in den Arbeitsmarkt, die sowohl für junge Menschen als auch für Erwachsene geeignet sind. Durch digitale Lernformate und praxisnahe Schulungen ermöglichen wir eine flexible und zielgerichtete Weiterbildung.

Als Bildungsunternehmen mit langjähriger Erfahrung setzt sich die DAA NRW konsequent für Chancengleichheit und eine klischeefreie Berufsorientierung ein. Unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder sozialen Hintergründen ermöglichen wir allen Teilnehmenden den Zugang zu vielfältigen Bildungs- und Berufswegen.

Unsere Angebote schaffen Raum, um individuelle Stärken zu entdecken und auszubauen. Dies beinhaltet auch, dass wir junge Frauen ermutigen, technische Berufe zu ergreifen, und jungen Männern Perspektiven im sozialen Bereich aufzeigen. In Workshops, Beratungsgesprächen und im Kontakt mit Erziehungsberechtigten sensibilisieren wir gezielt für Geschlechterklischees und motivieren dazu, tradierte Rollenbilder zu hinterfragen.

Als Mitglied der Initiative Klischeefrei möchten wir ein klares Zeichen setzen: Jede*r sollte die Möglichkeit haben, den eigenen beruflichen Weg frei von Vorurteilen und gesellschaftlichen Einschränkungen zu wählen. Denn Talent kennt kein Geschlecht – und Zukunft sollte klischeefrei sein.

Welche Geschlechterklischees in Bezug auf Berufe bringen Teilnehmende mit – und unterscheiden sich diese Klischees je nach Herkunftsland?

In unserer Arbeit begegnen wir häufig traditionellen Geschlechterklischees, die stark von kulturellen Prägungen beeinflusst sind. Ein Beispiel aus der Praxis sind M. und K., zwei Teilnehmende mit türkischem Familienhintergrund, die ihre kooperative Ausbildung bei uns absolvieren: In ihren Familien wurde ihnen ein traditionelles Männerbild vermittelt: Als Männer müssten sie emotional und mental stark sein, schnell finanziellen Erfolg erzielen und ihre “Männlichkeit” absichern. So wird erwartet, dass sie Berufe wählen, die als „stark“ und „erfolgsorientiert“ gelten, wie etwa im technischen oder handwerklichen Bereich, während soziale Berufe oder pädagogische Tätigkeiten oft als „unpassend“ angesehen werden.

Interessant ist dabei, dass diese Erwartungen oft im Widerspruch zu den individuellen Persönlichkeiten der Teilnehmenden stehen. M. und K. sind beide sehr sensibel und tun sich schwer mit Konflikten – Eigenschaften, die in vielen sozialen Berufen geschätzt und gebraucht werden. Dennoch spürten sie den starken familiären Druck, sich in traditionellen „Männerberufen“ zu etablieren.

Dieses Beispiel zeigt, dass Geschlechterklischees je nach Herkunftsland unterschiedlich stark ausgeprägt sind. In manchen Kulturen werden bestimmte Berufsbilder strikt nach Geschlecht definiert, während in anderen ein etwas offeneres Verständnis herrscht. Unsere Aufgabe in der Beratung und Berufsorientierung ist es, diese Klischees bewusst zu machen, die Stärken der Teilnehmenden herauszuarbeiten und ihnen Perspektiven jenseits tradierter Rollenbilder aufzuzeigen.

Welchen Beitrag leisten Sie als Organisation zu einer Arbeitswelt frei von Klischees?

Die DAA NRW setzt sich aktiv für eine klischeefreie Berufsorientierung ein. In unseren Kursen, Workshops und Beratungsgesprächen thematisieren wir bewusst Geschlechterklischees und ermutigen unsere Teilnehmenden, ihre Berufswahl frei von stereotypen Rollenbildern zu treffen.

Wir legen auch selbst großen Wert auf klischeefreie Einstellungen – unsere Teams sind bunt gemischt und Talent und Begeisterung stehen im Vordergrund bei der Stellenbesetzung, wo es möglich ist..

Unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Alter schaffen wir Raum für Vielfalt und fördern heterogene Teams. Diese Vielfalt bereichert unsere Arbeit, steigert die Kreativität und ermöglicht nachweislich bessere Zusammenarbeit.