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07.08.2023

„Die Azubis zeigen, dass Kinder jeden Beruf lernen können, den sie sich wünschen“

Der Verein ROCKID one will digitale Bildung bei Kindern fördern

Ziel des ROCKID one e.V. ist es, die nächste Generation bestmöglich auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten, eigene kreative Ideen spielerisch zu entwickeln und Schulen wie auch Familien bei der digitalen Transformation zu unterstützen. Im Interview mit Mario Schwarz, dem Vorsitzenden des Netzwerks, erfahren Sie, welche Rolle Klischeefreiheit dabei spielt.

„Die Azubis zeigen, dass Kinder jeden Beruf lernen können, den sie sich wünschen“

Können Sie Ihre Organisation bitte kurz vorstellen?

Unser Verein ROCKID.one wurde im Sommer 2021 gegründet, um in möglichst vielen Grundschulen die Themen digitale Bildung und Medienkompetenz zu fördern. Dies machen wir mit dem Projekt „Azubis an Schulen – wir fördern digitale Bildung“. Dieses Projekt selbst habe ich bereits vor fünf Jahren ins Leben gerufen. Da das Interesse bei Schulen und Unternehmen immer größer wurde, haben wir dann eben vor zwei Jahren den Verein mit Sitz in Wermelskirchen (Bergisches Land) gegründet. Ziel ist es, bundesweit mindestens 40 Prozent aller Grundschulen einzubinden. Im Laufe des Projektes haben wir festgestellt, dass wir neben der Förderung der Kinder sehr gute Möglichkeiten haben, auch die Weiterentwicklung von Azubis, z. B. hinsichtlich ihrer Sozialkompetenzen, Kommunikationsfähigkeiten und Verantwortungsbewusstsein zu unterstützen. Darüber hinaus möchten wir auch frühzeitig die Ausbildung präsenter machen, indem wir das Mindset der Eltern „Kind, du musst auf das Gymnasium und dann studieren!“ öffnen und pro Ausbildung ausrichten.

Was hat Sie motiviert, der Initiative Klischeefrei beizutreten? 

Unser Projekt ist darauf ausgelegt, in den Vormittagsstunden, also im Regelunterricht, durchgeführt zu werden. So erreichen wir auch alle Kinder. Unabhängig davon, welcher Herkunft, sozialen Schicht oder welchem Geschlecht zugehörig. Somit haben wir das Thema Klischeefrei seit Beginn in unserem Handeln verankert. Die Azubis zeigen durch ihre eigenen Berufsbilder, dass die Kinder jeden Beruf lernen können, den sie sich wünschen. Zudem werden sie für MINT-Themen schon frühzeitig begeistert, um auch hier den Spaß und das Interesse für die vielen Möglichkeiten zu erleben. Daher war es für uns keine Frage, hier in die Kooperation mit Klischeefrei einzusteigen. Unser Projekt lebt das!

Auf welche Weise setzen Sie sich für eine geschlechtersensible Berufs- und Studienorientierung ein? 

Neben den digitalen Themen lernen die Kinder auch Medienkompetenz und Demokratieverständnis durch unsere Inhalte. U. a. geht es dabei auch darum, die Meinung und Einstellung anderer zu respektieren und auch im Umgang miteinander respektvoll zu agieren. Egal welches Geschlecht man hat. Zudem zeigen wir mit den Auszubildenden, dass Berufsbilder nicht mehr nur für Jungen oder Mädchen zutreffen. Beispielsweise hatten wir schon Mädchen, die Werkzeugmechanikerin gelernt haben und Jungs, die den Beruf des Bürokaufmannes erlernten.

Welche Erfolge haben Sie bisher mit Ihrer Arbeit erreicht?

Unser Projekt hat in seinem gesamtgesellschaftlichen Ansatz, nämlich Nachwuchsförderung und Unterstützung digitaler Bildung für alle Grundschulkinder, u. a. das Interesse der Industrie- und Handelskammern und der Bildungsallianz des Bundesverbandes Mittelständischer Wirtschaft geweckt, die mit uns eine Urkunde für die Azubis und Unternehmen entwickelt haben.