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06.11.2023

„Die Initiative Klischeefrei steht für genau das, was wir fördern wollen“

Interview zum Beitritt der Siltronic AG zur Initiative Klischeefrei

Die Siltronic AG ist globales Unternehmen mit Produktionsstätten in Asien, Europa und den USA. Welche Vorteile sieht die Finanzvorständin Claudia Schmitt in einer Arbeitswelt ohne Geschlechterklischees – für die Mitarbeitenden wie für das Unternehmen?

„Die Initiative Klischeefrei steht für genau das, was wir fördern wollen“

Könnten Sie Ihre Organisation bitte kurz vorstellen?

Die Siltronic AG ist einer der weltweit führenden Produzenten von Wafern aus Reinstsilizium und seit Jahrzehnten Partner vieler großer Halbleiterhersteller. Wir sind ein globales Unternehmen mit Produktionsstätten in Asien, Europa und den USA und beschäftigen rund 4.500 Mitarbeiter in 10 Ländern.

Siliziumwafer sind die Grundlage der modernen Halbleiterindustrie und die Basis für Chips in allen Anwendungsbereichen der Elektronik – von Computern über Smartphones bis hin zu Elektroautos und Windkraftanlagen. Wir arbeiten eng mit unseren Kunden zusammen und setzen auf Qualität, Präzision, Innovation und Wachstum.

Warum ist für Sie Klischeefreiheit in Ihrem Unternehmen so wichtig?

Wir sind der festen Überzeugung, dass die sechs Kerndimensionen von Diversity – Geschlecht, Alter, Behinderung, sexuelle Orientierung, Religion und ethnische Herkunft/Nationalität – für eine heterogene Belegschaft mit unterschiedlichsten Ideen und Fähigkeiten sorgen. Dies kann ein entscheidender Vorteil im globalen Wettbewerb sein.

Die Initiative Klischeefrei steht für genau das Arbeitsumfeld, das wir fördern wollen – in dem Menschen die Möglichkeit haben, ihre beruflichen Ziele nach ihren individuellen Stärken und Interessen zu verfolgen.

Wie ist die Siltronic zurzeit aufgestellt? Gibt es z.B. Frauen in Führungspositionen oder technischen Berufen?

Unsere Belegschaft in Deutschland bestand 2022 aus 23 Prozent Frauen und 77 Prozent Männern. In der ersten Führungsebene unterhalb des Vorstandes lag der Frauenanteil bei 20 Prozent und in der zweiten Ebene bei 15 Prozent. Darüber hinaus lag unsere Beschäftigungsquote von Menschen mit Behinderung bei 6 Prozentund damit über der gesetzlichen Beschäftigungsquote in Deutschland.

Was Frauen in Führungspositionen betrifft, ist meine Ernennung zur Finanzvorständin ein klares Beispiel für unsere klischeefreie Kultur. Als Mutter habe ich jahrelang als Head of Controlling und Treasury gearbeitet, viele Jahre davon sogar in Teilzeit. Wir setzen uns dafür ein, dass unsere Auszubildenden und alle Mitarbeitenden genau die gleiche Chance erhalten, die auch ich hatte: ihre Karriere im technischen oder kaufmännischen Bereich frei von Stereotypen zu verfolgen.

Eine Arbeits-Welt ohne Geschlechterklischees – wie sähe die für Sie aus?

Das ist sicher eine Welt, die wir uns eines Tages wünschen – frei von Geschlechterstereotypen und sozialen Barrieren, die Menschen daran hindern, ihr berufliches Potenzial zu entfalten. Echte Chancengleichheit hat viele Vorteile, sowohl für die Gesellschaft als Ganzes als auch für jedes einzelne Unternehmen, unabhängig von der Branche. Indem wir uns auf die persönlichen Fähigkeiten und Leistungen konzentrieren, können wir sicherstellen, dass die besten Leute in den richtigen Positionen sitzen, was zu einer gerechteren und erfolgreicheren Welt führt.