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10.04.2025

Frauen stärken das Handwerk – gegen den Fachkräftemangel

Neue KOFA-Studie

Das Handwerk leidet unter Fachkräftemangel und Frauen sind dort immer noch unterrepräsentiert. Doch während die Zahl der Gesellinnen sinkt, gibt es bei den Meisterinnen Beschäftigungszuwachs – besonders in Engpassberufen, wie eine aktuelle KOFA-Studie zeigt.

Frauen stärken das Handwerk – gegen den Fachkräftemangel

Zwar ist die Zahl der insgesamt in Handwerksberufen beschäftigten Frauen leicht gesunken, auf Meisterniveau ist der Frauenanteil hingegen gestiegen. Besonders in Engpassberufen wie der Medizin-, Orthopädie- und  Rehatechnik nimmt die Zahl der Handwerkerinnen zu, während sie im Friseurgewerbe und im Lebensmittelverkauf sinkt. Der größte prozentuale Zuwachs an Meisterinnen ist in männertypischen Handwerksberufen, wie  dem Hoch- und Tiefbau, zu  beobachten. Hier hat sich die Zahl der Meisterinnen zwischen 2013 und 2023/2024 mehr als verdoppelt.

Die Autorinnen der KOFA-Studie geben Handlungsempfehlungen, um mehr Frauen für Handwerksberufe zu begeistern. Um dem anhaltenden Fachkräftemangel zu begegnen, ist es entscheidend, mehr junge Frauen vor allem für bisher männerdominierte Handwerksberufe zu gewinnen, da hier der Fachkräftemangel besonders groß ist. Klischeefreie Berufsorientierung, sichtbare weibliche Vorbilder, praktische Erfahrungen (z. B. Girls'Day, Praktika) sowie eine geschlechtergerechte Ausbildungskultur in Betrieben und Berufsschulen sind zentrale Bausteine. Auch die gezielte Unterstützung von Gründerinnen kann helfen, mehr Betriebsnachfolgen im Handwerk zu sichern – ein zunehmend wichtiges Thema angesichts vieler anstehender Betriebsübergaben.

Zur Studie in der Infothek

KOFA 03/2025: Fachkräftemangel in Handwerksberufen: Frauen sind ein wichtiger Teil der Lösung