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14.04.2023

„Wir wollen, dass das Gesundheitswesen diverser, vielfältiger und bunter wird“

Vom Projekt „Modern men do care – Mehr Männer für die Pflege von morgen“ bis zur Mitgliedschaft in der Initiative Klischeefrei war der Weg nicht weit, erzählt die Geschäftsführerin des Gesundheitswirtschaft Nordwest e. V. Judith Burgmeier im Interview.

„Wir wollen, dass das Gesundheitswesen diverser, vielfältiger und bunter wird“

Frau Burgmeier, können Sie die Gesundheitswirtschaft Nordwest e. V. Organisation kurz vorstellen?

Wir sind das Öl im Getriebe der Gesundheitswirtschaft in der Metropolregion Nordwest. Gemeinsam mit unseren Mitgliedern aus unterschiedlichen Wirtschaftszweigen bilden wir ein effizientes Netzwerk, um die Wertschöpfung, Versorgung, Qualifizierung und Forschung in der Gesundheitswirtschaft in der Region zu gestalten. Unter den Mitgliedern unseres Vereins befinden sich Vertreter:innen aller relevanten öffentlich-rechtlichen und privatwirtschaftlichen Teilbereiche der Gesundheitswirtschaft. Diese Vielfalt des Wissens ist die große Stärke unseres Netzwerkes.

  • Wir sind Stimme, Sprachrohr und Ansprechpartner:innen der Gesundheitswirtschaft im Nordwesten.
  • Wir ermöglichen als Mittelpunkt die Vernetzung von Gesundheit und Wirtschaft in der Region durch Sichtbarkeit unserer Akteur:innen und einer Steigerung der Wahrnehmung.
  • Wir haben umfassendes Expert:innenwissen durch unsere vielfältige Mitgliederstruktur und unsere Expert:innen in der Geschäftsstelle.
  • Wir bieten die Möglichkeit der Durchführung von länderübergreifender Kooperation, Veranstaltungen und Projekten im Bereich der Gesundheitswirtschaft im Nordwesten.
  • Wir bieten die Möglichkeit, Entscheidungsträger:innen der Gesundheitswirtschaft im Nordwesten kennenzulernen, sich gemeinsam für die Region zu engagieren und über das eigene Business hinaus zu blicken.
  • Wir schaffen gemeinsam einen Mehrwert in der Gesundheitswirtschaft des Nordwestens durch die Ermöglichung gemeinsamer Aktivitäten (Kampagnen, Messen, Veranstaltungen).
  • Wir sind auf allen Ebenen der Politik parteiübergreifend gut vernetzt, um Belange der Akteur:innen in Bezug auf die Gesundheitswirtschaft im Nordwesten zu analysieren und Lösungen zu erarbeiten.

Was hat Sie motiviert, der Initiative Klischeefrei beizutreten?

Die Initiative Klischeefrei hat unser Projekt „Modern men do care - Mehr Männer für die Pflege von morgen“ aufgegriffen und uns gefragt, ob wir Teil dieses Netzwerks werden möchten. Da habe ich natürlich nicht lange gezögert, denn Vielfalt ist mir ein Herzensanliegen und es ist schön zu sehen, wie viele Organisationen und Menschen das auch so sehen!

Auf welche Weise setzen Sie sich für eine geschlechtersensible Berufs- und Studienorientierung ein?

Wir haben als Netzwerkverein der Gesundheitswirtschaft ein großes Interesse daran, dass das Gesundheitswesen diverser, vielfältiger und bunter wird. Hierzu setzen wir viele Akzente, mit unserer Mitgliedsunternehmen und deren Ökosystem, aber auch in Projekten wie „Modern men do care – Mehr Männer für die Pflege von morgen“.

Welche Erfolge haben Sie bisher mit Ihrer Arbeit erreicht?

Wir freuen uns sehr, dass das Thema der Diversifizierung mittlerweile in vielen Unternehmen angekommen ist. Mit dem Projekt „Modern men do care – Mehr Männer für die Pflege von morgen“ haben wir offensichtlich einen Nerv getroffen, obwohl wir ja eigentlich die Binarität von Geschlechtern aufbrechen wollen. Wir freuen uns, dass wir mit dem Projekt bundesweite Aufmerksamkeit erwirken konnten und sind nun ganz gespannt, ob die Pflegewirtschaft die Impulse aufnimmt und diese in die Praxis transferiert. Hier benötigen wir einen echten Kulturwandel, wir freuen uns aufs weitere Anpacken!