08.11.2024
Juliane-Bartel-Medienpreis 2024: ein Abend für die Sichtbarkeit von Gleichstellung in den Medien
Im kleinen, aber festlichen Rahmen des NDR-Sendesaals in Hannover fand am 5. November 2024 die Verleihung des Juliane-Bartel-Medienpreises 2024 statt. Rund 200 Gäste, darunter zahlreiche Prominente, Medienschaffende sowie die Nominierten in vier Kategorien, waren anwesend, um die herausragendsten Beiträge zum Thema Gleichstellung zu würdigen.
Die Preisverleihung war bewegend. Sie setzte ein starkes Zeichen für das fortwährende Ringen von Frauen um Gleichberechtigung in allen Lebensbereichen.
Insgesamt gab es in diesem Jahr 145 Einreichungen in den Kategorien Shorts, Doku visuell, Doku Audio und Fiktion & Entertainment. Davon schafften es 20 Beiträge in den Kreis der Nominierten.
Die nominierten Medienschaffenden machten auf verschiedene Formen von Diskriminierung und Gewalt aufmerksam – sei es in der Medizin, in der Musikszene oder im Alter.
Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger sind:
- „Chatbot Karrieretipps: 300.000 € teure Vorurteile“ von Lisa-Marie Idowu
- „Helfen gegen Widerstände – Die Ärztinnen von Montfermeil“ von Ulrike Bremer
- „Ich Du Wir – Wer pflegt wen?“ von Susanne Binninger
- „Diagnose: Unangepasst – Der Albtraum Tripperburg (Folge 1-3)“ von Sophie Rauch und Floris Asche „Kroymann – Ist die noch gut? (Folge 20)“ von Sebastian Colley u
- „Perle – Der Weg zurück zur körperlichen Unversehrtheit“ von Yasmina Hamlawi
Der Abend bot kraftvolle Momente der Reflexion u.a. auch beim Talk. Talkgäste waren Dr. Christine Arbogast (Staatssekretärin im Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung), Anne Dittmann (Autorin und Journalistin) sowie Prof. Dr. Margreth Lünenborg (Professorin für Kommunikationswissenschaft mit Schwerpunkt Journalistik, Forschungsschwerpunkt Gender Media Studies an der Freien Universität Berlin).
Gemeinsam diskutierten sie über die Wahrnehmung und Darstellung von Rollenbildern in den Medien (insbesondere im Bereich Social Media) und welche Chancen und Risiken damit verbunden sind. Dabei ging es auch um das mediale Bild von Alleinerziehenden, den Trend sogenannter „Tradwives“ und den #Metoo-Diskurs.
Mit dem renommierten Juliane Bartel Preis zeichnet das Land gemeinsam mit dem NDR und der Landesmedienanstalt Autorinnen und Autoren aus, die in ihren Fernseh-, Hörfunk- und Online-Beträgen auf ernste oder unterhaltsame Weise die Gleichstellung von Frauen und Männern thematisieren und dabei Rollenkonflikte oder Diskriminierungen sichtbar machen.
Die Initiative Klischeefrei ist Kooperationspartner des Medienpreises und Mitglied des Beirats sowie der Vorjury.