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20.01.2022

„Kinder werden von Beginn an gestärkt“

Die Laborschule Bielefeld ist, wie es die Bezeichnung bereits andeutet, keine gewöhnliche Schule. Primarstufenleiterin Nicole Freke erklärt, warum die Laborschule sich der Initiative Klischeefrei angeschlossen hat.

„Kinder werden von Beginn an gestärkt“

Frau Freke, können Sie die Laborschule Bielefeld kurz vorstellen?

Die Laborschule ist die Versuchsschule des Landes Nordrhein-Westfalen, sie besteht aus der Laborschule und der Wissenschaftlichen Einrichtung Laborschule. Die Laborschule ist eine staatliche Schule von Jahrgang 0 bis 10. An der Laborschule wird ganzheitlich und möglichst erfahrungsorientiert gelernt.

Was hat Sie motiviert, der Initiative Klischeefrei beizutreten?

An der Laborschule sollen die Kinder von Beginn an gestärkt werden. Sie sollen dazu angeregt werden, herauszufinden wo ihre Interessen und Stärken liegen und das nicht erst, wenn es Richtung Abschluss geht, sondern bereits im Primarbereich.

Auf welche Weise setzen Sie sich für eine geschlechtersensible Berufs- und Studienorientierung ein?

Wir setzen uns durch eine individuelle Beratung der Schüler*innen in den Jahrgängen 7 bis 10 für eine geschlechtersensible Berufs- und Studienorientierung ein. Unser Konzept beinhaltet eine „individuelle Lebens- und Berufsplanung“, welche nicht nur in den Praktika stattfindet, sondern auch im Deutsch/SoWi-Unterricht.

Folgende Praktika finden statt: 

  • Klasse 7: Kitapraktikum
  • Klasse 8: „Herausforderung“ – ein selbstgewähltes individuelles Projekt
  • Klasse 9: Zwei Praktika nach Interessen á 2 Wochen
  • Klassen 10: Schulpraktikum bzw. Betriebspraktikum
  • Berufswahlkurse in Jahrgang 9 und 10

Welche Erfolge haben Sie bisher mit Ihrer Arbeit erreicht?

  • Schulweite Implementation des umfassenden Konzeptes zur individuellen Lebens- und Berufsplanung
  • Individuelle Passung der Anschlüsse der einzelnen Schüler*innen
  • Erfolgreiche Übergänge in die abnehmenden Systeme – nachgehalten durch unsere Absolvent*innenstudie