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01.03.2022

„Wir möchten neue Impulse setzen“

Die Initiative Klischeefrei ist eine gute Unterstützung für den Gleichstellungsplan der Stadt Löhne, erzählt die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, Monika Lüpke, im Interview.

„Wir möchten neue Impulse setzen“

Frau Lüpke, können Sie die Stadt Löhne kurz vorstellen?

Löhne ist eine kreisangehörige Gemeinde im Kreis Herford mit ca. 40000 Einwohner*innen und ca. 550 Beschäftigten.

Was hat Sie motiviert, der Initiative Klischeefrei beizutreten?

Mit unserem Beitritt unterstreichen wir noch einmal unser Engagement für Gleichberechtigung und Geschlechtergerechtigkeit. Wir möchten neue Impulse – frei von einengenden Geschlechterklischees setzen und einen Beitrag zur Gleichstellung im Personalbereich setzen. Die Initiative Klischeefrei ist eine gute Unterstützung für unseren aktuellen Gleichstellungsplan (2019–2024), der unter anderem das Ziel verfolgt, den Frauenanteil im technischen Bereich und beim Feuerwehr- und Rettungsdienst zu erhöhen.

Auf welche Weise setzen Sie sich für eine geschlechtersensible Berufs- und Studienorientierung ein?

Mit der Beteiligung am Girls‘Day und Boys‘Day bieten wir Jungen und Mädchen die Möglichkeit über den Tellerrand zu blicken und auch Berufe jenseits der typischen Geschlechterklischees kennenzulernen, um so den Blick auf ihre individuellen Stärken und Interessen zu lenken. Zukünftig möchten wir verstärkt unser Fachpersonal in der Kinder- und Jugendarbeit sensibilisieren und fortbilden; wir möchten auf die ungleiche Ansprache von Jungen und Mädchen aufmerksam machen und unsere Fachkräfte bei einer geschlechtersensiblen Arbeit unterstützen. Durch eine entsprechende Öffentlichkeitsarbeit möchten wir zum Beispiel auch Eltern erreichen.

Welche Erfolge haben Sie bisher mit Ihrer Arbeit erreicht?

2022 werden wir bei Stadtverwaltung und Eigenbetrieben auf der Führungsebene – Dezernate, Amtsleitungen und Geschäftsführungen – einen Frauenanteil von über 50 Prozent erreichen. Darüber hinaus zeigt unser Konzept – junge Frauen zunächst über eine Ausbildung als Rettungssanitäterin in die Ausbildung zur Brandmeisteranwärterin münden zu lassen – erste Erfolge. Außerdem gibt es eine Dienstanweisung „Faire Verwaltungssprache“ und wir haben einen Medienkoffer für Fachkräfte in Kitas und Familienzentren, für Tageseltern und Menschen, die mit Kindern bis 6 Jahren arbeiten angeschafft, der demnächst in unserer Stadtbibliothek zur Ausleihe bereitsteht.