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28.02.2022

„Unser Anliegen ist, die Ausbildungsoptionen junger Menschen zu erweitern“

Kernaufgabe des Schleswig-Holsteinischen Instituts für berufliche Bildung (SHIBB) ist, die berufliche Ausbildung in Schleswig-Holstein zu stärken. Dabei spielt die Berufswahl ohne Geschlechterklischees eine entscheidende Rolle, so Jörn Krüger, Direktor des SHIBB.

„Unser Anliegen ist, die Ausbildungsoptionen junger Menschen zu erweitern“

Herr Krüger, können Sie das Schleswig-Holsteinische Institut für berufliche Bildung kurz vorstellen?

Das SHIBB – das Schleswig-Holsteinische Institut für berufliche Bildung – wurde als Landesamt zum 1. Januar 2021 in Kiel neu gegründet. Im SHIBB sind Aufgaben der beruflichen Bildung, die vormals in verschiedenen Ministerien und nachgeordneten Behörden verortet waren, gebündelt.

Dazu gehören Förderung der betrieblichen Berufsausbildung, staatliche Angelegenheiten der nichtakademischen Gesundheits- und Pflegeberufe, die obere Schulaufsicht über Berufliche Schulen und Regionale Berufsbildungszentren, die Personalverwaltung der Lehrkräfte an berufsbildenden Schulen sowie die Aus-, Fort- und Weiterbildung der Lehrkräfte.

Was hat Sie motiviert, der Initiative Klischeefrei beizutreten?

Kernaufgabe des SHIBB ist, die berufliche Ausbildung in Schleswig-Holstein zu stärken. Eine gelingende berufliche Ausbildung ermöglicht jungen Menschen, die Weichen für ein selbstbestimmtes, erfolgreiches Leben zu stellen

Dabei spielt eine Berufswahl ohne Geschlechterklischees eine entscheidende Rolle, denn die Wahl eines Ausbildungsberufes nach individuellen Neigungen und Fähigkeiten und nicht nach eingrenzenden tradierten Rollenbildern senkt die Abbruchquote und trägt damit auch zur Bekämpfung des Fachkräftemangels bei. Auch in Schleswig-Holstein wählen junge Frauen überwiegend vermeintlich weibliche Berufe zum Beispiel aus dem Dienstleistungssektor oder aus dem sozialen Bereich. Junge Männer entscheiden sich dagegen für technische Berufe. Deutlich weniger Mädchen als Jungen beginnen eine duale Ausbildung.

Dieses Schubladendenken aufzulösen und damit die Ausbildungsoptionen junger Menschen zu erweitern, ist eines unserer Anliegen. Die Initiative Klischeefrei eröffnet uns die Möglichkeit, uns zu vernetzen, Ideen auszutauschen und diesem Ziel so gemeinsam näher zu kommen.

Auf welche Weise setzen Sie sich für eine geschlechtersensible Berufs- und Studienorientierung ein?

Das SHIBB fördert zahlreiche innovative Maßnahmen zur Belebung des Ausbildungsmarkts. Dabei setzen wir uns dafür ein, jungen Menschen alle Ausbildungsoptionen aufzuzeigen, frei von Rollenklischees. Wir unterstützen zum Beispiel Projekte, in denen jungen Mädchen und Frauen technische und handwerkliche Ausbildungen kennenlernen.

Klischeefrei bedeutet für uns, dass junge Menschen sich frei von tradierten Rollenzuweisungen für eine Ausbildung entscheiden, die zu ihnen passt.

Jörn Krüger, Direktor des SHIBB

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