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08.04.2022

Berufsbildung zukunftsfähig machen

Neun Thesen für eine bessere Berufsbildung

Deutschland braucht mehr Fachkräfte. Doch die Zahl der Ausbildungsverträge geht zurück. Was tun? Antworten gibt ein wissenschaftliches Diskussionspapier zur Weiterentwicklung der Berufsbildung, federführend erstellt vom BIBB und der Universität Erlangen-Nürnberg.

Berufsbildung zukunftsfähig machen
v.l.n.r.: Dr. Thomas Leuchtenmüller, Prof. Dr. Hubert Ertl, Prof. Dr. Lars Windelband, Prof. Dr. Taiga Brahm, Prof. Dr. Karl Wilbers, Prof. Dr. Birgit Reißig, Prof. Dr. Dietmar Frommberger, Prof. Dr. Friedrich Hubert Esser

Neun Thesen hat die Arbeitsgruppe rund um das Diskussionspapier entwickelt, aus denen Handlungsempfehlungen für wichtige Phasen beruflicher Bildung abgeleitet wurden. Dabei geht es u.a. um berufliche Orientierung, das Übergangssystem, die duale Berufsausbildung, die Berufsbildung im Pflegebereich, die formale berufliche Weiterbildung, die non-formale berufliche Weiterbildung, die Übergänge zwischen beruflicher und hochschulischer Bildung, die Qualifizierung des Berufsbildungspersonals, Entrepreneurship und Intrapreneurship. 

Direkt die erste These weist auf die Bedeutung einer klischeefreien Berufsorientierung hin:

Berufliche Orientierungsphasen stellen in einer komplexer werdenden Arbeitswelt betroffene Individuen und begleitende Institutionen vor Herausforderungen und sind zunehmend ein biografisches Langzeitprojekt.

Berufsorientierung entfaltet dann ihr Potenzial, wenn sie als gendersensibler ganzheitlicher Prozess verstanden wird, in dem die einschlägigen Maßnahmen stärker miteinander vernetzt und von Beginn an an Berufslaufbahnkonzepten orientiert werden.

Neben den Thesen hat die Arbeitsgruppe grundlegende Prinzipien formuliert, die eine moderne Berufsbildung ausmachen und die den Thesen als „+1-Komponente“ voranstehen.

Quellen:
Pressemitteilung vom 06.04.2022

Kurzfassung: 9 + 1 Thesen für eine bessere Berufsbildung