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10.01.2023

Frauen entscheiden sich häufiger für MINT-Ausbildung mit kreativen und sozialen Anteilen

Duale Ausbildung in Zahlen

Wer die konkreten Zahlen zum Ausbildungsmarkt kennen möchte, kann diese im Datentool des Kompetenzzentrums Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V. einfach und unkompliziert abrufen. Der Mehrwert: Die Zahlen zeigen auch Trends auf, und sie bieten Anknüpfungspunkte, um den aktuellen Entwicklungen zu begegnen wie zum Beispiel der Frauenanteil im MINT-Bereich.

Frauen entscheiden sich häufiger für MINT-Ausbildung mit kreativen und sozialen Anteilen

Ein Blick auf die Zahlen der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge im MINT-Bereich zeigt, dass Frauen hier mit einem Anteil von 11 Prozent deutlich unterrepräsentiert sind. Es gibt jedoch MINT-Ausbildungsberufe, die bei Frauen durchaus auf Interesse stoßen: Dazu gehören neben den naturwissenschaftlichen Ausbildungsberufen Biologielaborant/in und Chemielaborant/in mit einem Frauenanteil von 68 Prozent bzw. 53 Prozent bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen, beispielsweise die Ausbildungen zur Zahntechnikerin (64 Prozent), zur Hörakustikerin (54 Prozent), zur Bauzeichnerin (52 Prozent) oder zur Orthopädietechnik-Mechanikerin (49 Prozent). Auch die Ausbildung zur Technischen Produktdesignerin gehört mit einem Frauenanteil von 32 Prozent bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsberufen zu den Top 20 der beliebtesten MINT-Berufe von Frauen.

Für MINT-Ausbildungsberufe in der Energie- und Elektrotechnik, der IT oder im Bereich Metall und Maschinenbau entscheiden sich Frauen hingegen nur selten. Ihr Anteil an der Gesamtzahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge liegt hier zumeist deutlich unter 10 Prozent. „Die Zahlen sind ein Beleg dafür, dass junge Frauen MINT-Ausbildungsberufe dann wählen, wenn kreatives, soziales oder gestaltendes Potenzial gefragt ist", so Dr. Ulrike Struwe, Co-Geschäftsführerin von kompetenzz. „Auf der anderen Seite zeigen die Zahlen, dass wir es noch nicht geschafft haben, Berufsbilder in den Bereichen Energie- und Elektrotechnik, Informatik und Maschinenbau so darzustellen, dass ihre Bedeutung für den Umwelt- und Klimaschutz deutlich wird. Hier müssen wir ansetzen und darüber hinaus eine klischeefreie Berufsorientierung weiter voranbringen."  

Quelle: Pressemitteilung des Kompetenzzentrums Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V.