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10.10.2018

„Klischeefreiheit fördert Fachkräftesicherung“

Personalmanagerin Fleischmann im Interview mit Initiative Klischeefrei

Das DRK in Eschwege bietet neben dem Rettungsdienst verschiedene soziale Dienste an, die ein sorgenfreies Leben für ältere Menschen bzw. körperlich eingeschränkte Menschen ermöglichen. Für Personalmanagerin Diana Fleischmann sind gemischte Teams in allen Einsatzbereichen wichtig und selbstverständlich. Im Interview erklärt sie warum.

Porträtfoto der Personalmanagerin Diana Fleischmann beim DRK Eschwege.

Frau Fleischmann, bitte stellen Sie sich und den DRK-Kreisverband Eschwege kurz vor.

Ich bin seit fast drei Jahren beim DRK-Kreisverband Eschwege als Personalmanagerin beschäftigt. Studiert habe ich vorher Gesundheits- und Sozialmanagement. Beim DRK in Eschwege gibt es rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Unser soziales Angebotsspektrum ist sehr breit, das heißt es gibt viele unterschiedliche Berufsbilder und Tätigkeitsfelder. Das macht meine Arbeit sehr abwechslungsreich. Zu unseren Angeboten gehören zum Beispiel Rettungsdienst, ambulante Pflege, Krankenfahrdienst, Menüservice, Hausnotrufservice, Erste-Hilfe-Ausbildung, Kleiderladen und der Betreuungsverein.

Was hat Sie motiviert sich in der Initiative Klischeefrei zu engagieren?

Für mich ist es unerheblich, welches Geschlecht jemand hat, wenn er oder sie sich für eine bestimmte Stelle bewirbt. Viel wichtiger ist doch der Gesamteindruck, ob jemand auf eine Stelle passt oder nicht - und die zu erwartende Arbeitsqualität. Darunter zählen zum Beispiel auch eine überzeugende Leidenschaft und Motivation für die Stelle. Auch im Hinblick auf den Fachkräftemangel können wir uns gar nicht erlauben, hier Unterschiede zu machen. Es wäre schön, wenn das von allen Betrieben so gelebt würde.

Auf welche Weise setzen Sie sich für eine klischeefreie Berufs- und Studienorientierung ein?

Wir beschäftigen Frauen im Rettungsdienst sowie Männer in der ambulanten Pflege. Das ist für mich selbstverständlich. Wir haben keine negativen Erfahrungen damit gemacht. Gerade im Umgang mit Patientinnen und Patienten ist es von Vorteil, weibliche und männliche Ansprechpersonen zu haben.
Wir nehmen am Girls'Day im Rettungsdienst sowie am Boys Day in der ambulanten Pflege teil. Wir stellen männliche und weibliche Azubis im Rettungsdienst ein. Und mit der Teilnahme an der Initiative Klischeefrei repräsentieren wir unsere Einstellung zu diesem Thema nach außen.

Welche Erfolge haben Sie bisher mit Ihrer Arbeit erreicht?

Ganz klar: Dass wir unsere Stellen adäquat besetzen können. Klischeefreiheit fördert Fachkräftesicherung. Natürlich trägt Klischeefreiheit auch zu einem ausgeglichenen und offenen Betriebsklima bei. Ich bevorzuge immer gemischte Teams in Bezug auf Geschlechter, Alter und so weiter. Und  mit einem gut funktionierendem Team steigt auch die Arbeitsqualität.

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