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09.05.2019 | Redaktion

Literalität und Geschlecht

Die neue LEO-Studie der Universität Hamburg zeigt den Stand der Literalität der Erwachsenen in Deutschland. Rund 6,2 Milliionen Deutsch sprechende Erwachsene (18 bis 64 Jahre) sind gering literalisiert. 58,4 Prozent der Betroffenen sind Männer, 41,7 Prozent sind Frauen.

Literalität und Geschlecht

Die neue LEO-Studie der Universität Hamburg zeigt aktuelle Ergebnisse zum Stand der Literalität der Erwachsenen in Deutschland. LEO 2018 ist eine Follow-Up-Studie der LEO-Level-One Studie aus dem Jahr 2010/2011. Damals wurde festgestellt, dass es rund 7,5 Millionen funktionale Analphabeten unter den Erwachsenen in Deutschland gibt. Das alarmierende Resultat zog zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Grundbildung in Deutschland nach sich - unter anderem wurde vom Bundesbildungsministerium die Dekade für Alphabetisierung ins Leben gerufen.

Auf der gestrigen Fachtagung der Dekadenstelle gab es durchaus Anlass zur verhaltenen Freude, als die ersten Ergebnisse der neuen LEO-Studie präsentiert wurden. Rund 6,2 Millionen Deutsch sprechende Erwachsene im Alter zwischen 18 und 62 Jahren sind gering literalisiert - also rund 1,3 Millionen weniger als noch vor acht Jahren. Das sind aber immer noch 12,1 Prozent der entsprechenden Gesamtbevölkerung.

58,4 Prozent der gering literalisierten Erwachsenen sind Männer, 41,7 Prozent sind Frauen. Das Geschlechterverhältnis betrug schon 2010 etwa drei zu zwei. Global betrachtet ist der reine Analphabetismus unter Frauen größer als der unter Männern. Rund zwei Drittel der 781 Millionen Betroffenen sind weiblichen Geschlechts.

Von der ausführlichen Studie, die im Herbst dieses Jahres erscheinen wird, kann man weitere Ausführungen zu den Gründen für die unterschiedlichen Kompetenzen der Geschlechter erwarten.