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Grußwort von Elke Büdenbender, Schirmherrin der Initiative Klischeefrei

Grußwort von Elke Büdenbender, Schirmherrin der Initiative Klischeefrei

– Es gilt das gesprochene Wort. –

Sehr geehrte Partnerinnen und Partner der Initiative Klischeefrei,
sehr geehrte Frau Bundesministerin Giffey,
sehr geehrter Herr Bundesminister Heil,
sehr geehrte Frau Parlamentarische Staatssekretärin Schwarzelühr-Sutter,
sehr geehrter Herr Staatssekretär Luft,
sehr geehrter Herr Schwannecke,
sehr geehrter Herr Dercks,
sehr geehrter Herr Gunkel,
liebe Gäste,

im letzten Jahr haben wir mit der ersten Fachtagung von Klischeefrei eine Premiere gefeiert. Und die war sehr gelungen, wie ich finde! Unsere lebhafte und gute Diskussionsrunde – liebe Franziska und lieber Hubertus, Ihr wart auch dabei – mit den wirklich mitreißenden jungen Role-Models habe ich noch genau vor Augen.

Aber ist das wirklich schon ein ganzes Jahr her?

Ja. Und es hat sich einiges getan!

Mit dem Jahreswechsel ist die Zahl der Partnerinnen und Partner von Klischeefrei gestiegen. Waren es zum Jahresende 2018 125, so sind es nun bereits rund 160. Der Klischeefrei-Newsletter ist an den Start gegangen, verschiedene Faktenblätter wurden veröffentlicht und die Infothek ist im April freigeschaltet worden. Dabei handelt es sich um die bundesweit größte Wissenssammlung zum Thema klischeefreie Berufs- und Studienwahl. Und das Beste: all die Studien, Fachbeiträge, Arbeitsmaterialien und Praxisbeispiele sind digital und online abrufbar.

Und das Thema sowie auch Informationsbedarf über das Thema sind allgegenwärtig. Wenn mein Mann, der Bundespräsident, und ich durch Deutschland reisen, treffen wir immer wieder auf Menschen, die Geschlechterklischees durchbrochen und den Beruf gewählt haben, der sie wirklich interessiert. Ich denke da an eine junge Bootsbauerin, die ich im Rahmen meines Besuchs bei der Berufsbildungsstätte der Handwerkskammer Lübeck auf dem Priwall kennengelernt habe. Oder an einen jungen Mann, der an dem Robert-Wetzlar-Berufskolleg den Beruf des Erziehers erlernt. An derselben Schule macht auch ein junger Syrer eine Ausbildung zum Kinderpfleger. Eine junge Frau, die ich letzte Woche in Bonn bei einer sehr lebhaften Diskussion zum Grundgesetz kennen gelernt habe, ist nicht nur politisch interessiert. Sie studiert Molekularbiologie. Ist es nicht schön, dass diese jungen Menschen die vermeintlichen Geschlechtergrenzen überschritten haben und Gleichberechtigung für sie etwas ganz Normales ist.

Wünschen würde ich mir, wenn uns solche Beispiele nicht mehr so beeindrucken, weil sie Ausnahmen und nicht die Regel darstellen, sondern ganz einfach Normalität werden. Und man dann die jungen Menschen in Erinnerung behält, die Spaß an ihrer Ausbildung und ihrem späteren Beruf haben.

Meine lieben Partnerinnen und Partner von Klischeefrei, hier kommen Sie ins Spiel! Nicht weil wir Sie überzeugen müssten, dass junge Menschen sich bei ihrer Ausbildungs- und Studienwahl nicht von gesellschaftlichen Konventionen, sondern von ihren individuellen Talenten und Interessen leiten lassen sollen. Nein, weil sie aus Überzeugung dabei sind!

So wie die Initiative Klischeefrei, sind Sie überzeugt, dass wir die individuelle Entwicklung junger Menschen fördern müssen. Eine gute Bildung und Ausbildung, an der sie Spaß haben, stärkt ihr Selbstbewusstsein. Sie gibt ihnen Perspektiven für ihre Zukunft und lässt sie Herausforderungen im Leben meistern.

Und Bildung ist auch der Schlüssel zu Teilhabe in unserer Gesellschaft. Niemand soll ausgegrenzt werden oder sich ausgegrenzt fühlen und somit anfällig werden für jene und ihre Botschaften, die bewusst mit solchen Mustern und Emotionen spielen und gleichzeitig vermeintlich einfache Lösungen anbieten.

„Berufswahl mit Perspektive" lautet das Motto der diesjährigen, zweiten Fachtagung der Initiative Klischeefrei, die den morgigen Tag mit vielen spannenden Programmpunkten füllt. „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen" lautet eine Redewendung – wir drehen die Reihenfolge heute Abend einfach um: Bevor es morgen an die fachliche Arbeit geht, ehren und feiern wir nun erstmal das großartige Engagement unserer Partnerinnen und Partner.

Da wir gleich noch mehr zu den einzelnen Partnerinnen und Partner der Initiative hören werden, fasse ich mich kurz.

Auf einen wunderschönen gemeinsamen Abend – und vor allem eine tatkräftige weitere Zusammenarbeit!