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16.12.2019

Mehr Mädchen als je zuvor beim Wettbewerb „Jugend forscht“

2020 beiteiligen sich so viele Mädchen wie noch nie am Wettbewerb „Jugend forscht“. Gut 40 Prozent der Anmeldungen für die 55. Auflage von Deutschlands bekanntestem MINT-Wettbewerb kommen von Schülerinnen.

Mädchen bastelt an einem elektronischen Versuchsaufbau

Für die aktuelle Wettbewerbsrunde haben sich 4.742 Nachwuchsforscherinnen angemeldet. Das sind 1,7 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Insgesamt nehmen 2020 11.768 Schülerinnen und Schüler an dem Wettbewerb teil.

Zwischen den Bundesländen bestehend deutliche Unterschiede in der Beteiligung von Mädchen: Spitzenreiter ist Thüringen, wo 50,6 Prozent aller Arbeiten von Mädchen angemeldet wurden. Brandenburg, Bremen, Hamburg und Hessen bleiben mit einem Mädchenanteil von 48,5 (Brandenburg) bzw. 47,8 (Bremen, Hamburg) und 47,1 Prozent (Hessen) nur knapp unter der Parität. Schlusslichter sind Sachsen mit einem Mädchenanteil von 32,7 Prozent sowie Bayern mit 34,3 Prozent. Bayern wiederum stellt mit 1.943 Anmeldungen in absoluten Zahlen die meisten Teilnehmenden, gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 1.684 (Mädchenanteil 40,6 Prozent).

Die Schülerinnen und Schüler suchen sich für die Teilnahme ein eigenes Thema aus, das sie selbstständig oder im Team mit bis zu drei Personen bearbeiten. Die Arbeiten werden einem von sieben Fachbereichen zugeordnet, dies sind Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik. Spitzenreiter unter den Fachgebieten (geschlechtsübergreifend) ist mit 23,6 Prozent die Biologie, gefolgt von der Chemie mit 19,0 Prozent und der Technik mit 18,7 Prozent.

Dr. Sven Baszio, Geschäftsführender Vorstand der den Wettbewerb durchführenden Stiftung Jugend forscht e.V., freut sich über die hohe Beteiligung von Mädchen. Es sei besonders erfreulich, dass immer mehr Mädchen die Gelegenheit zu einer individuellen Talentförderung im Rahmen ihrer Teilnahme am Wettbewerb nutzten, so Baszio. Dies sei eine „außerordentlich positive Entwicklung“.

Den Wettbewerb „Jugend forscht“ gibt es seit 1965. Teilnehmen können Schülerinnen und Schüler ab der 4. Klasse bis zum 21. Lebensjahr. Auch Auszubildende, Wehr- und Freiwilligendienstleistende sowie Studierende im ersten Jahr des Erststudiums sind teilnahmeberechtigt. Die Wettbewerbe finden in Kooperation mit Patenunternehmen auf Regional-, Landes- und Bundesebene statt.