15.06.2020
„Wir machen mit“ – Seien auch Sie dabei!
Bundesministerinnen Anja Karliczek und Franziska Giffey für eine klischeefreie Berufs- und Studienwahl
Geschlechterklischees beeinflussen nach wie vor die Berufs- und Studienwahl junger Menschen. Sie schränken dadurch ihre beruflichen Möglichkeiten auf nur wenige Berufe ein. Dies führt zu einem stark nach Geschlecht aufgeteilten Arbeitsmarkt, dem Fachkräfte und Innovationspotentiale verloren gehen.
Der vor Kurzem erschienene Berufsbildungsbericht der Bundesregierung belegt einmal mehr den Einfluss des Geschlechts auf die Berufswahl. Männer zieht es mehrheitlich in handwerkliche und technische Berufe, Frauen in Berufe aus dem Bereich Gesundheit, Erziehung und Soziales. Klischeehafte Vorstellungen darüber, was Frauen und Männer können und wie sie zu sein haben, um ihrer geschlechtlichen Rolle zu entsprechen, spielen in die Berufswahlentscheidung hinein.
In Ausbildungsberufen im dualen System verteilen sich 73,3 Prozent der jungen Frauen und 61,8 Prozent der jungen Männer auf jeweils 25 beliebteste Berufe – bei nur sechs Überschneidungen. 19 dieser Berufe werden demnach überwiegend von nur einem Geschlecht gewählt. Frauen wie Männer lassen gleichermaßen die Vielfalt der über 320 Ausbildungsberufe außen vor. Bei den Studienfächern sieht es ähnlich aus. Frauen wählen vielfach soziale oder geisteswissenschaftliche Fächer, Männer Fächer mit IT- oder Technikbezug.