Weshalb ist für die Stadt Verden als Kommune das Thema klischeefreie Berufswahl relevant?

Die Stadtverwaltung Verden (Aller) versteht Chancengerechtigkeit und Inklusion als Aufgabe, die alle Bildungs- und Arbeitsbereiche der Stadt berührt. Als Vorgesetzter sehe ich in der Stadtverwaltung täglich, dass vielfältig zusammengesetzte Teams zu besseren Lösungen kommen. Außerdem möchte ich, dass wir als Stadtverwaltung die Gesellschaft so gut wie möglich abbilden.

Welchen Beitrag leisten Sie als Stadt zu einer Arbeitswelt frei von Geschlechterklischees – und welche Maßnahmen planen Sie?

Die Stadt setzt bereits bei der frühkindlichen Bildung an: Alle städtischen Kitas arbeiten mit dem Methodenset „Klischeefrei fängt früh an“ und dem stadteigenen Medienkoffer, der mit Kinderbüchern und Fachliteratur zur Auseinandersetzung mit Geschlechterstereotypen einlädt. Auch in Zusammenarbeit mit den Grundschulen wollen wir uns hier auf den Weg machen.

Generell ist es uns als Stadtverwaltung wichtig, in Text und Bild möglichst divers und barrierearm zu kommunizieren. Für die Beschäftigten entwickelt eine Arbeitsgruppe unter Leitung der Gleichstellungsbeauftragten einen „Leitfaden für geschlechtersensible Sprache“. Außerdem freue ich mich, dass Kolleg:innen aus den verschiedenen Bereichen von den Fortbildungsangeboten der Initiative Klischeefrei profitieren können.

Wenn die Stadtverwaltung über unsere verschiedenen Ausbildungsberufe informiert, öffnet sich der Blick für die vielfältigen Möglichkeiten der Berufswahl. Junge Menschen sollten ihren Ausbildungsweg nach Interesse und Talent frei wählen und nicht durch Rollenklischees eingeschränkt werden. Das ist natürlich jedes Jahr auch am Girls'Day und Boys'Day die deutliche Botschaft.

Mit welchen Stakeholdern wünschen Sie sich eine Zusammenarbeit, um das Thema weiter voranzubringen?

Die Stadt arbeitet mit den verschiedenen Bildungsbündnissen in Stadt und Region sehr gut zusammen. Außerdem werden wir auch die freien Bildungsträger auf die Initiative aufmerksam machen, damit das Angebot allen in Verden zugutekommt.