05.02.2024
Wie MINT-Berufe für Frauen attraktiv werden
Studie des ZEW: Moderne Unternehmenskultur sorgt für mehr weibliche Führungskräfte in MINT-Berufen
Was muss geschehen, damit mehr Frauen im MINT-Bereich Karriere machen können? Forscherinnen und Forscher der Northwestern University, Boston University und LUISS University und des ZEW Mannheim zeigten, dass höhere Frauenanteile in den Führungsgremien alleine nicht ausreichen. Wichtig ist auch die Haltung eines Unternehmens.
Frauen entscheiden sich seltener für eine Karriere in MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) und gelangen seltener in Führungspositionen. In der Folge sind weibliche Führungskräfte in MINT eine Rarität. Forscherinnen und Forscher der Northwestern University, Boston University und LUISS University und des ZEW Mannheim zeigen, dass mehr Frauen in Aufsichtsräten und Vorständen sowie modernere Unternehmenskulturen die Geschlechtervielfalt in MINT-Berufen erhöhen können. Vor diesem Hintergrund sind interne Quotenregelungen und etablierte Verhaltenskodizes in Unternehmen zur Förderung der Diversität sinnvoll.
„Ein höherer Frauenanteil in den Führungsgremien von Unternehmen ist ein wesentlicher Baustein, um die Geschlechtervielfalt in MINT-Berufen zu erhöhen. Dies allein reicht aber nicht aus, um den Anteil weiblicher Führungskräfte in dem Bereich signifikant zu erhöhen“, erklärt Bernhard Ganglmair, Wissenschaftler im ZEW-Forschungsbereich „Innovationsökonomik und Unternehmensdynamik“ und Leiter der Nachwuchsforschungsgruppe „Wettbewerb und Innovation“. „Mindestens genauso wichtig sind die informellen Normen und Werte der Unternehmen. Schließlich haben sie es in der Hand, ein Umfeld zu schaffen, in dem Frauen gerne arbeiten und Karriere machen wollen“.