05.08.2024
„Wir setzen uns schon lange für eine bunte Belegschaft unabhängig von Klischees ein“
Für die CCL Label Trittenheim GmbH war es eine „logische Konsequenz“, Partnerorganisation der Initiative Klischeefrei zu werden. Warum das so ist und was sie Eltern für die Berufswahl ihrer Kinder raten, erläutern Nadine Bender, Prokuristin, und Marion Conrady, Personalreferentin, im Interview.
Warum ist für Sie Klischeefreiheit in Ihrem Unternehmen so wichtig?
Wir beziehen Klischeefreiheit nicht nur auf Geschlechterklischees, sondern auf allgemeine gesellschaftliche Klischees, von denen wir uns distanzieren. Wir schätzen die Vielfalt unserer Mitarbeitenden in jeglicher Hinsicht. Deswegen ist unsere Belegschaft genauso bunt und vielfältig wie unsere Etiketten. Wir bieten ein Arbeitsumfeld, in dem sich jeder willkommen und respektiert fühlt, unabhängig von Geschlecht, Nationalität, Alter, sexueller Orientierung oder Identität. Wir sind stolz darauf, ein Unternehmen zu sein, für das Toleranz und LGBTQ+ nicht nur Schlagwörter sind, sondern ein gelebtes Versprechen. Unsere Unternehmenskultur basiert auf Offenheit, Toleranz, Akzeptanz und Respekt. Diversität bereichert unser Team in jeglicher Hinsicht.
Was ist für Sie der Mehrwert einer Partnerschaft mit der Initiative Klischeefrei?
Der Mehrwert einer Partnerschaft mit der Initiative Klischeefrei besteht für uns darin, dass wir aktiv zur Schaffung einer Arbeitswelt beitragen, die frei von stereotypen gesellschaftlichen und geschlechtsspezifischen Klischees ist. Per Zufall sind wir auf die Initiative Klischeefrei aufmerksam geworden. Da wir uns bei CCL aber schon lange für eine bunte Belegschaft unabhängig von irgendwelchen Klischees einsetzen, war es für uns eine logische Konsequenz, dass wir uns dieser Initiative anschließen.
Eine Arbeitswelt ohne Geschlechterklischees – wie sähe die für Sie aus?
In einer Arbeitswelt ohne Geschlechterklischees wären die Teams vielfältig und inklusiv, wobei alle Mitarbeitenden respektiert und wertgeschätzt werden würden. Flexible Arbeitszeiten, gleiche Aufstiegschancen und familienfreundliche Maßnahmen würden allen zur Verfügung stehen, was eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben ermöglichen würde. Die Kommunikation wäre frei von geschlechtsspezifischen Stereotypen und würde immer von Respekt geprägt sein. Führungsebenen wären geschlechterunabhängig besetzt und die Vergütung würde nach dem Grundsatz: Gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit, erfolgen. Rekrutierungsprozesse wären so gestaltet, dass unbewusste Vorurteile minimiert werden würden. Zudem hätten alle Geschlechter gleichberechtigten Zugang zu Weiterbildungs- und Entwicklungsprogrammen. In dieser idealen Arbeitswelt würde die individuelle Leistung und das Potenzial jedes Einzelnen, unabhängig vom Geschlecht zählen.
Welchen Rat geben Sie Eltern, die ihre Kinder bei der Berufswahl unterstützen möchten?
Eltern, die ihre Kinder bei der Berufswahl unterstützen möchten, sollten ihren Kindern raten, ihre Interessen und Stärken zu erkunden und zu verfolgen, unabhängig von traditionellen Geschlechterrollen. Ermutigen Sie Ihre Kinder, verschiedene Berufe auszuprobieren und sich über vielfältige Karrieremöglichkeiten zu informieren. Unterschiedliche Praktika in vielen verschiedenen Berufen oder Betriebsbesichtigungen sind dazu eine hervorragende Möglichkeit. Unterstützen Sie ihre Kinder, indem Sie ihnen zeigen, dass alle Berufe für alle Menschen offenstehen, und fördern Sie ihre Neugierde und Leidenschaft in den Bereichen, die sie interessieren.