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05.11.2025

„Wir wollen, dass Jugendliche frühzeitig ihre Interessen und Talente entdecken“

Bundesbildungsministerin Karin Prien im Interview mit der Zeitschrift BWP

Die Bundesregierung will „Bildung von Anfang an entlang der Bildungsbiografie“ betrachten, so nannte es Bundesbildungsministerin Karin Prien im Mai im Bundestag. Im Interview mit der Zeitschrift Berufsbildung in Wissenschaft und Praxis (BWP) erläutert Prien ihre Pläne mit Blick auf die berufliche Bildung.

„Wir wollen, dass Jugendliche frühzeitig ihre Interessen und Talente entdecken“

Das neu zugeschnittene Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ) steht für einen umfassenden Blick auf Bildung im Lebenslauf. Möglichst alle Kinder und Jugendlichen und auch Erwachsene sollen nach dem Willen der Ministerin Karin Prien durch Bildung und Weiterbildung die Chance auf ein gutes Leben erhalten, wie sie der Zeitschrift BWP sagte.

Angesichts der steigenden Zahl von jungen Erwachsenen, die keinen Berufsabschluss haben, will die Ministerin Jugendliche besser beim Übergang von der Schule in den Beruf unterstützen. Ein Weg dorthin sei es, die berufliche Orientierung an Schulen zu verbessern. „Jede und jeder hat doch etwas, was einem besonders gut liegt. Deshalb setzen wir uns dafür ein, berufliche Orientierung stärker im Schulalltag zu verankern und diese besser mit außerschulischen Angeboten zu verzahnen“. Dafür will die Ministerin unter anderem Angebote im Rahmen der Initiative Bildungsketten, der auch die Initiative Klischeefrei angehört, weiterentwickeln.

Jede und jeder hat doch etwas, was einem besonders gut liegt.

Bundesbildungsministerin Karin Prien

Weitere Themen im Interview sind die rechtskreisübergreifende Zusammenarbeit, um Informationen und Unterstützung für Jugendliche besser zu bündeln sowie die Anerkennung von Kompetenzen, die ohne formalen Abschluss oder im Ausland erworben wurden. Die Ministerin verweist hier auf das neue „Berufsbildungsvalidierungs- und digitalisierungsgesetz“. Menschen, die keinen formalen Berufsabschuss haben oder einen ausländischen Abschluss mitbringen, haben auf seiner Basis die Möglichkeit, sich diese Kompetenzen anerkennen zu lassen und als Fachkraft zu arbeiten.