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Kauffrau für Büromanagement und Kfz-Mechatroniker weiter hoch im Kurs

BIBB veröffentlicht Ranglisten der Ausbildungsberufe nach Neuabschlüssen

Eine aktuelle BIBB-Erhebung zeigt: Viele Jugendliche schöpfen immer noch nicht aus der Vielfalt des Berufsangebots. „Kraftfahrzeugmechatroniker/-in“, „Kaufmann/-frau für Büromanagement“ und „Verkäufer/-in“ sind bundesweit die drei dualen Ausbildungsberufe, in denen im vergangenen Jahr die meisten neuen Ausbildungsverträge abgeschlossen wurden.

Kauffrau für Büromanagement und Kfz-Mechatroniker weiter hoch im Kurs

Dabei steht der Beruf „Kraftfahrzeugmechatroniker/-in“ mit 25.221 (2023: 23.517) neuen Verträgen auf Platz 1, vor dem Beruf „Kaufmann/-frau für Büromanagement“ mit 22.245 (2023: 23.442). Auf Platz drei folgt die Ausbildung als „Verkäufer/-in“ mit 20.742 Verträgen (2023: 20.658). Dies zeigen die Ergebnisse der Erhebung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) über neu abgeschlossene Ausbildungsverträge zum Stichtag 30.09.2024. Insgesamt wurden bei der BIBB-Erhebung 486.711 neu abgeschlossene Ausbildungsverträge erfasst. Knapp zwei Drittel (63,6 Prozent) wurden mit männlichen Auszubildenden, etwas mehr als ein Drittel (36,3 Prozent) mit weiblichen Auszubildenden abgeschlossen.

Frauen haben 2024 in der dualen Berufsausbildung die meisten neuen Ausbildungsverträge im Beruf „Kauffrau für Büromanagement“ abgeschlossen. Mit 15.720 (2023: 16.644) neuen Verträgen bleibt dieser Beruf wie im Vorjahr weiter auf Platz 1 der Rangliste. Es folgen bei den jungen Frauen die Ausbildungsberufe „Zahnmedizinische Fachangestellte“ mit 15.597 (2023: 13.320) neuen Verträgen vor der „Medizinischen Fachangestellten“ mit 15.432 (2023: 16.071) neuen Verträgen, die im Vergleich zum Vorjahr die Plätze tauschten. Dahinter folgen die „Verkäuferin“, die „Industriekauffrau“ und die „Kauffrau im Einzelhandel“. Auf die ersten sechs Berufe entfallen 40,9 Prozent aller zum 30.09.2024 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge mit Frauen.

Bei den Männern liegt der „Kraftfahrzeugmechatroniker“ weiterhin unangefochten an der Spitze. 23.652 (2023: 21.939) junge Männer haben 2024 einen Ausbildungsvertrag in diesem Beruf neu abgeschlossen. Zweitstärkster Ausbildungsberuf bleibt der „Fachinformatiker“ (15.786 neue Verträge, 2023: 17.142), gefolgt vom „Elektroniker“ (14.391 neue Verträge, 2023: 14.850) und dem „Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik“ (14.280 neue Verträge, 2023: 14.751). Wie im Vorjahr nehmen auch 2024 die Ausbildungsberufe „Verkäufer“ und „Industriemechaniker“ die Plätze fünf und sechs in der Rangliste der Männer ein. Insgesamt haben 2024 in diesen sechs Berufen 28,9 Prozent der jungen Männer einen neuen Ausbildungsvertrag abgeschlossen.

Quelle: Pressemitteilung des BIBB vom 29.01.2025

Klischeefreie Berufsorientierung

Die Berufsbildungsforschung zeigt: Nicht nur wählen schöpfen Jugendliche nicht aus der Vielfalt des Berufs- und Studienangebots. Sie schließen Berufe und Studiengänge oft auch von vornherein aus, weil sie vermeintlich nicht zur eigenen Geschlechtszugehörigkeit passen. Dieses Berufswahlverhalten trägt in Deutschland zu einem stark nach Geschlecht aufgeteilten Arbeitsmarkt bei, fast so, als gäbe es tatsächlich Berufe nur für Männer oder Frauen. Doch Berufe haben kein Geschlecht und Menschen sind vielfältig. Ihre Stärken und Fähigkeiten sind individuell angelegt, ganz unabhängig davon, welcher Geschlechtergruppe sie angehören.

Die Initiative Klischeefrei engagiert sich für eine Berufs- und Studienwahl, bei der die Geschlechtszugehörigkeit keine Rolle spielt.