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09.12.2020

„Wir möchten, dass Jugendliche lernen, die eigenen Stärken zu finden“

Die DASA Arbeitswelt Ausstellung in Dortmund präsentiert Arbeitswelten von gestern, heute und morgen. Der Einrichtung ist wichtig, dass Jugendliche lernen, respektvoll und ohne Vorurteile mit ihrer Mit-Welt umzugehen. Deshalb ist die DASA nun der Initiative Klischeefrei beigetreten.

„Wir möchten, dass Jugendliche lernen, die eigenen Stärken zu finden“

Könnten Sie DASA Arbeitswelt Ausstellung bitte kurz vorstellen?

Die DASA Arbeitswelt Ausstellung steht in Dortmund und macht Lust aufs Arbeiten! Wir zeigen Arbeitswelten von gestern und heute und geben einen Ausblick, wie die Zukunft aussehen könnte. Dabei geht es uns vor allem um die menschengerechte Gestaltung. Wie können wir unversehrt anspruchsvolle Berufsjahrzehnte nicht nur überstehen, sondern sie mit Wohlbefinden füllen?

Wir regen an vielen Stellen zum gesellschaftlichen Diskurs an, haben aber auch jede Menge zum Ausprobieren in unseren Hallen. Erlebnis ist das Zauberwort. Zu uns kommen viele Schulklassen und Familien, die einen erkenntnisreichen und spannenden Tag verbringen wollen.

Was hat Sie motiviert, der Initiative Klischeefrei beizutreten?

Auf Klischeefrei sind wir im Rahmen unserer Berufsinformationsveranstaltung „JobVille“ aufmerksam geworden. Das Projekt „JobVille“ ist eine ganz frisch an den Start gegangene Plattform zur Berufsorientierung mit Tipps und Tricks für die ersten Gehversuche in Richtung Arbeitswelt.

Wir legen besonders viel Wert darauf, den Schüler*innen beim Erkunden ih-rer Stärken zu helfen – ganz unabhängig von veralteten Klischees. Die Zeiten von Mädchen = Friseurin und Jungs = KFZ-Mechatroniker sind lange vorbei. Wir setzen uns für eine gendergerechte Arbeitswelt ein – vom ersten Praktikumstag an.
Das möchten wir auf „JobVille“ unter jobville.de zunehmend kommunizieren.

Auf welche Weise setzen Sie sich für eine geschlechtersensible Berufs- und Studienorientierung ein?

Wir bemühen uns bereits in der Bild- und Sprachwahl um Diversität. Das ist gerade für die Werbung der DASA eine ziemliche Herausforderung, weil Menschen auf Stereotype eben viel schneller reagieren. Manchmal spielen wir auch damit, etwa als wir für ein Plakat für eine Berufsorientierungsveranstaltung einem jungen, gelangweilten Mädchen eine Prinzessinnenkrone aufsetzten. Das war aber so überzeichnet, dass der Bildwitz gut zu erkennen war.

Die gendersensible Sprache setzt sich zunehmend durch und es sind kleine, aber deutliche Zeichen einer gerechteren Behandlung der Geschlechter.

In der Wahl unserer Kooperationspartner achten wir auf eine ausgewogene Mischung und ebenso bei unserer „Produktplanung“, wenn wir Ausstellungen oder Workshops an den Start bringen. Bei uns ist die Bandbreite also ziemlich stark ausgeprägt und vor allem durch echte Raumeindrücke geprägt, oft analog und ganz bestimmt sinnlich erfahrbar.

Welche Erfolge haben Sie bisher mit Ihrer Arbeit erreicht?

Ein Ausstellungserlebnis zu evaluieren ist sehr komplex. Derzeit läuft dazu zum Beispiel sogar ein Forschungsprojekt bei uns im Haus. Uns geht es um die stetige Sensibilisierung, vor allem unseres jungen Publikums.

Wir möchten, dass Jugendliche lernen, die eigenen Stärken zu finden, achtsam seiner Wege zu gehen und dabei nachhaltig unterwegs zu sein. Uns ist wichtig, dass sie lernen, respektvoll und ohne Vorurteile mit ihrer Mit-Welt umzugehen – das ist uns wichtig und das senden wir ganz bunt und vielfältig aus der DASA und in all ihren Angeboten.