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11.01.2021

„Wir machen gute Erfahrungen, wenn wir uns allen Geschlechtern öffnen“

Schneider Bau ist ein Unternehmen mit großem Portfolio, das Immobilienprojekte von der Entwicklung und Planung bis zur Umsetzung betreut. Martin Partenheimer, Leiter Marketing und Personal, spricht im Interview über Vorurteile und deren Abbau.

„Wir machen gute Erfahrungen, wenn wir uns allen Geschlechtern öffnen“

Herr Partenheimer, können Sie die Schneider Bau GmbH kurz vorstellen?

Von der Projektinitiierung, der Konzeptwicklung und der Planung, bis hin zur Ausführung und Fertigstellung versteht Schneider Bau nicht nur das eigene Handwerk, sondern auch alle anderen Gewerke in Perfektion. Das Portfolio des Unternehmens umfasst neben den klassischen Rohbauarbeiten auch die Koordination aller anderen Leistungen des Baugewerbes – sowohl für den privaten Bereich als auch auf dem gewerblichen und kommunalen Sektor im Hoch-, Tief- und Ingenieur­bau­segment. Schneider Bau betreut Immobilienprojekte von der Entwicklung und Planung bis zur Umsetzung.

Analog zu unseren umfangreichen Dienstleistungen sind die fachlichen Anforderungen an unsere Mitarbeiter.  Die Schneider Bau-Gruppe mit Hauptsitz in Merxheim an der Nahe ist ein inhabergeführtes mittelständisches Bauunternehmen mit rund 220 Beschäftigen - davon 25 bis 30 Auszubildende und duale Studenten. Zwölf verschiedene Ausbildungsberufe sowie duale Studiengänge stehen für die Vielfalt an Berufen bei Schneider Bau.

Was hat Sie motiviert, der Initiative Klischeefrei beizutreten?

Seit Jahren schon engagiert sich Schneider Bau sehr intensiv um Auszubildende, Nachwuchskräfte und Fachkräfte. Insbesondere das Thema Ausbildung genießt dabei unsere höchste Aufmerksamkeit, um unsere zukünftigen Fachkräfte selbst auszubilden. Leider treffen wir bei unseren Gesprächen immer wieder auf Vorurteile über die Baubranche – auch in Bezug auf Geschlechtereignung. Wir bei Schneider Bau können diese Vorurteile nicht bestätigen. Sondern machen immer wieder gute Erfahrungen, wenn wir uns allen Geschlechtern öffnen.

Die Initiative Klischeefrei stützt unsere Ziele auf einer breiten Basis und bietet uns den Rahmen, um über den Tellerrand zu schauen. Für neue Praxisideen haben wir durch die Initiative Klischeefrei ein Forum zum Austausch und finden clevere Mitstreiter.

Auf welche Weise setzen Sie sich für eine geschlechtersensible Berufs- und Studienorientierung ein?

Wir achten darauf, dass Prozesse und Aktivitäten alle Geschlechter ansprechen. Dies beginnt beispielsweise damit, dass Bild- und Textsprache in der Kommunikation auf Vielfalt – auch hinsichtlich des Geschlechts - ausgewählt werden. Wichtig ist für uns auch die direkte Ansprache von Schülern, Eltern und Lehrern und das in Gang setzen einer Diskussion, wenn es um die augenscheinlichen „Männerberufe“ in der Baubranche geht. Hier sind wir sehr aktiv, Vorurteile aktiv aus dem Weg zu räumen.

Welche Erfolge haben Sie bisher mit Ihrer Arbeit erreicht?

Seitdem wir uns in der Kommunikation breiter aufgestellt haben, beispielsweise explizit weibliche Absolventinnen der Ingenieurberufe in die Kommunikation aufgenommen haben, vermerken wir eine gesteigerte Nachfrage nach Ausbildungsstellen und Arbeitsstellen.

In Gesprächen auch zu erwähnen, dass man Maurerinnen ausbildet führt manchmal immer noch zu erstaunen, setzt aber einen Prozess des sich Öffnens in Gang. Dies hat natürlich einen positiven Effekt auf die Wahrnehmung der Arbeitgebermarke. Wir werden in diesem Kontext als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen. In Zahlen ausgedrückt haben wir es in den vergangenen Jahren geschafft, fünf weibliche Nachwuchskräfte in Bauberufen auszubilden, die heute bereits eigenverantwortlich in der Bauleitung Projekte realisieren.