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20.05.2021

„Für uns ist ein geschlechtersensibler Ansatz selbstverständlich“

Der Verein Prof. Herman Anders Krüger engagiert sich sozial in vielfältigen Bereichen. Im Bereich der Beruflichen Orientierung ist für den „Krügerverein“ ein geschlechtersensibler Ansatz selbstverständlich. Melanie Rose, Koordinatorin des Arbeitsbereiches Berufsorientierung, beantwortet im Interview, wie der geschlechtersensible Ansatz konkret ausformuliert wird.

„Für uns ist ein geschlechtersensibler Ansatz selbstverständlich“

Frau Rose, könnten Sie den Krügerverein bitte kurz vorstellen?

Der Krügerverein, der ursprünglich gegründet wurde, um das Erbe von Prof. Herman Anders Krüger zu wahren, hat in über 25 Jahren sein soziales Engagement in vielfältigen Bereichen entwickelt. Dazu gehören Arbeitsbereiche wie Berufsorientierung, Integrationsbegleitung, Beschäftigungsprojekte und soziale Unterstützung.

Unser Frauen- und Familienzentrum ist als Initiator von Veranstaltungen der Kunst, Kultur und Bildung ebenso fester Bestandteil der Region wie die Angebote der Gesundheitsförderung. Seit 2017 sind wir mit unserem neuen Projekt „Join us!“ auch international tätig.

Was hat Sie motiviert, der Initiative Klischeefrei beizutreten?

Seit Beginn unseres Engagements im Bereich der Beruflichen Orientierung ist für uns ein geschlechtersensibler Ansatz selbstverständlich. Der Beitritt zur Initiative Klischeefrei ist ein Zeichen, um unsere Haltung auch nach außen sichtbar zu machen.

Auf welche Weise setzen Sie sich für eine geschlechtersensible Berufs- und Studienorientierung ein?

Im Rahmen unserer Projekte zur Beruflichen Orientierung mit Schüler*innen legen wir immer wieder den Fokus auf die individuellen Fähigkeiten und Potenziale und bestärken die Schüler*innen, bei der Berufswahl ihren Interessen zu folgen, unabhängig vom Geschlecht.

Da wir uns inhaltlich den Sozial- und Gesundheitsberufen widmen, hinterfragen wir mit den Schüler*innen vorhandene Klischees und Rollenbilder und erarbeiten, welche Rolle unter anderem pädagogische Fachkräfte haben und welche Möglichkeiten einer geschlechtersensiblen pädagogischen Arbeit es gibt.

Da wir in der Kooperation mit Schulen festgestellt haben, dass auch Lehrer*innen Rollenklischees vermitteln bzw. verstärken, führen wir auch Fortbildungen für Lehrer*innen zum Thema durch, in der sie sich einerseits selbst reflektieren und andererseits Methoden zur geschlechtersensiblen Beruflichen Orientierung für Schüler*innen kennen lernen. Darüber hinaus empfehlen wir zum Beispiel Lehrer*innen Materialien und Veranstaltungen der Initiative Klischeefrei und anderen.