BP:
 

23.06.2021

„Im Zentrum unserer Aktivitäten stehen die chancengerechte Förderung und Unterstützung von Jugendlichen“

Der natec Landesverband ist so vielfaltig und interessant wie naturwissenschaftliche und technische Jugendbildung – und hat sich unter anderem deshalb der Initiative Klischeefrei angeschlossen. Der Vorstandsvorsitzende, Dr. Wolfgang Hansch und die stellvertrendende Vorstandsvorsitzende Martina Forstreuter-Klug stellen den natec Landesverband vor.

„Im Zentrum unserer Aktivitäten stehen die chancengerechte Förderung und Unterstützung von Jugendlichen“

Herr Dr. Hansch, Frau Forstreuter-Klug, könnten Sie den natec Landesverband bitte kurz vorstellen?

Der Landesverband für naturwissenschaftlich-technische Jugendbildung Baden­ Württemberg vernetzt seit 10 Jahren unter dem Motto „verbinden, fordern, unterstutzen" MINT-Institutionen und -Akteure der außerschulischen Jugendbildung miteinander.

Mit über 65 Mitgliedern verfügt er über eine geballte MINT-Kompetenz: Schulerforschungszentren, Schülerlabore, Hochschulen, Unternehmen, Initiativen, Vereine, Museen und Science Center bieten jungen Menschen ein vielseitiges und innovatives Angebot, um sie für MINT-Themen zu begeistern und langfristig sowie nachhaltig zu fordern.

Was hat Sie motiviert, der Initiative Klischeefrei beizutreten?

lm Zentrum der natec-Aktivitäten steht seit jeher die chancengerechte Förderung und Unterstützung von Jugendlichen in der naturwissenschaftlich-technischen Jugendbildung.

Mit dem Beitritt zu der Initiative Klischee-frei verleiht der natec dieser Thematik in der Verbandsarbeit eine deutliche Sichtbarkeit, Sensibilisierung und Intensivierung. In seiner Rolle als Botschafter möchte er für seine Mitglieder und Netzwerkpartner/­innen Vorbild und Impulsgeber sein und sie selbst zu einem reflektierten und klischeefreien Agieren animieren.

Auf welche Weise setzen Sie sich für eine geschlechtersensible Berufs- und Studienorientierung ein?

Die Heranführung an Wissenschaft und Forschung in der vorbereitenden MINT-­Berufsbildung und im Vorfeld der Studienwahl ist Kernelement der Satzung. Als gesellschaftlichen Auftrag erachten wir es als elementar, junge Menschen mit Mitteln der MINT-Bildung zu einer selbstbewussten, eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu entwickeln.

Das nach wie vor große Ungleichgewicht in der Beteiligung von Mädchen und Frauen in Naturwissenschaft und Technik veranlasst uns von Grund auf, Förderprogramme stets mit dem Blick auf eine ausgeglichene und bewusst geschlechterneutrale Ansprache zu gestalten. Daher ist -dem natec Landesverband eine gendergerechte Ausrichtung aller Projekte und Angebote ein besonderes Anliegen.

Voraussetzung ist hierbei der offene Austausch und Diskurs mit den Jugendlichen, zum Beispiel mit unserem Jugendbeirat.

Welche Erfolge haben Sie bisher mit Ihrer Arbeit erreicht?

Als natec Landesverband möchten wir in der Breite wirken. So fördern wir über MINT-Projekte Jugendliche in allen Lebensabschnitten. Wir setzen inhaltliche Akzente mit Fokus auf Diversität und Chancengleichheit, in dem wir Angebote für Jugendliche zum Beispiel aus bildungsfernen Schichten oder mit erschwertem Zugang aufgrund von Migration oder Inklusion niederschwellig zuganglich machen. Durch Projekte in den MINT-Fächern im Rahmen der Berufsorientierung sind wir bestrebt, sozialer Benachteiligung entgegen zu wirken und den Jugendlichen über eine fundierte MINT-Bildung eine sichere gesellschaftliche und soziale Positionierung zu ermöglichen.

Beispiele unseres Engagements sind:

  • das Verbundprojekt „MAKEitREAL" zusammen mit der Hochschule Heilbronn und der Stadt Heilbronn zum Einsatz von mobilen Makerspaces für Mädchen mit Migrationshintergrund, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
  • die aktive Zusammenarbeit mit unserem „natec Jugendbeirat", unserer Stimme aus und in die Jugendszene
  • das Projekt „Mobile Jugend-Technik-Akademie" - ein Mentor/-innenprogramm ganz im Sinne des peer-to-peer-Learnings
  • die Fortbildungsreihe zum Jugend-Technik-Coach [JuTec] in Zusammenarbeit mit Aktion Mensch
  • die Mitgliedschaft in der Landesinitiative „Frauen in MINT-Berufen" des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg
  • ein Sitz im Landesjugendkuratorium des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg.