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21.07.2022

„Wir leben einen klischeefreien Unialltag an unserer FH des Mittelstands in Rostock“

An der Fachhochschule des Mittelstandes in Rostock wird viel Wert auf Klischeefreiheit gelegt. Wie setzt die Hochschule diesen Anspruch im Alltag um? Verena Schulz, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Forschung & Entwicklung, berichtet im Interview von den Maßnahmen und Erfolgen.

„Wir leben einen klischeefreien Unialltag an unserer FH des Mittelstands in Rostock“

Frau Schulz, könnten Sie die Fachhochschule des Mittelstands Rostock bitte kurz vorstellen?

Die Fachhochschule des Mittelstands in Rostock wurde 2012 eröffnet, gegründet wurde sie allerdings schon im Jahre 2000 in Bielefeld. Der Campus im Norden von Deutschland hat sich dabei als Kompetenzzentrum für Studiengänge im sozialen, pädagogischen und psychologischen Bereich etablieren können. Vor 10 Jahren starteten wir mit circa 5 Studierenden, mittlerweile sind es über 500. Und wir wachsen stetig!

Was hat Sie motiviert, der Initiative Klischeefrei beizutreten?

Als Hochschule mit besonders vielen sozialen Studiengängen ist es unser Anliegen, auch Jungen und Männer als Fachkräfte im Sozialen auszubilden. Wir fördern dabei die Talente und Vorlieben unserer Studis, verfolgen berufliche Ziele abseits von Rollenklischees.

Auf welche Weise setzen Sie sich für eine geschlechtersensible Berufs- und Studienorientierung ein?

Unsere Studienberatungen werden nach Interessen der Jugendlichen durchgeführt und nicht nach Geschlecht. Unsere Studierenden und auch Mitarbeitenden in unserer eher familiären Hochschule begegnen sich offen, respektvoll und sensibel untereinander, das ist uns wichtig.

Jeder Studiengang beinhaltet Seminare zu den Themen Diversität, Inklusion, Kommunikation, Interkulturalität und Teambuilding. Auch außerhalb des Unterrichts werden Geschlecht und Diversität thematisiert, wie beispielsweise in unserer Kooperation mit dem Frauenbildungsnetz MV e.V. Für Gymnasien und Fachschulen bieten wir im Rahmen unsere Studienberatung Workshops zur klischeefreien Berufswahl.

Und auch im Kleinen versuchen wir, Diversität und Akzeptanz zu etablieren: Wir haben geschlechterneutral gekennzeichnete Toiletten an unserem Campus, unsere Dozierenden bauen gendergerechte Sprache in ihren Unterricht ein oder nutzen klischeefreie Fallbeispiele.

Welche Erfolge haben Sie bisher mit Ihrer Arbeit erreicht?

Wir leben einen klischeefreien Unialltag an unserer FH des Mittelstands in Rostock. Und auch in unseren sozialen Studiengängen sind immer mehr Immatrikulationen männlich. Das ist ein großer Erfolg für das gesamte Berufsfeld!