17.09.2018
Trotz betrieblicher Förderung der Chancengleichheit – Frauen stoßen noch immer an die „gläserne Decke“
Betriebliche Maßnahmen zur Förderung der Chancengleichheit von Frauen und Männern tragen bisher wenig dazu bei, die „gläserne Decke“ für Frauen zu durchbrechen. Führungspositionen bleiben ihnen oft verwehrt und der Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern ist in Deutschland nach wie vor groß.
Der Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen ist in Deutschland noch immer groß. Betriebliche Maßnahmen zur Förderung der Chancengleichheit von Frauen und Männern und formalisierte Personalprozesse sollen dazu beitragen, diese Kluft zu verringern und faire Löhne sicherzustellen.
Dabei zeigt sich: Im Niedriglohnbereich wirken diese Maßnahmen zwar durchaus. Sie tragen aber kaum dazu bei, die „gläserne Decke“ für Frauen zu durchbrechen.
Mit dem Entgelttransparenzgesetz, das im Juli 2017 in Kraft trat, wurde der Abbau der Lohnungleichheit zwischen Männern und Frauen erneut auf die politische Tagesordnung gesetzt. Vor allem größere Betriebe sollen in die Pflicht genommen werden, regelmäßig über den erreichten Stand der Gleichstellung und ihr geschlechtsspezifisches Lohngefüge zu berichten – mit dem Ziel, die bestehende Lohndifferenz zwischen Männern und Frauen zu reduzieren. Dass dies weiterhin notwendig ist, zeigen neueste Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Danach lag der durchschnittliche Bruttostundenlohn von Frauen im Jahr 2016 immer noch um knapp 21 Prozent unter dem der Männer.
Quelle: Website des IAB-Forums