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18.10.2018

Positiver Trend: Mehr MINT-Absolventinnen

„Komm, mach MINT.“ – Immer mehr junge Frauen nehmen das Motto des Nationalen Pakts für Frauen in MINT-Berufen für sich in Anspruch und wählen einen MINT-Studiengang. Die Statistik zeigt die positive Entwicklung seit dem Gründungsjahr des Pakts in 2008, macht aber auch noch notwendigen Handlungsbedarf sichtbar.

Junge Frau arbeitet an einem MINT-Projekt

Mittlerweile ist der Frauenanteil an den Erstsemestern über alle Fächergruppen hinweg nahezu paritätisch zu dem der Männer. Auch in den MINT-Studiengängen hat sich die Zahl der Studierenden im ersten Fachsemester seit 2008 deutlich erhöht: Im Studienjahr 2017 starteten 40 Prozent aller Studienanfängerinnen und -Anfänger ihr Studium in einem MINT-Fach, 2008 waren es noch 36 Prozent. 

Werden die Zahlen von Frauen und Männern getrennt betrachtet, so fällt auf, dass sich die Zahl der  weiblichen Studienanfängerinnen über alle MINT-Fächer hinweg fast verdoppelt hat (+ 93 Prozent): Von fast 60.000 (2008) auf über 115.000 (2017). Die Zahl der männlichen Studienanfänger stieg im gleichen Zeitraum um 74 Prozent. Auch in den Studiengängen der Fächergruppe Ingenieurwissenschaften zeigt sich ein positiver Trend: Der prozentuale Anteil der Studienanfängerinnen an der Gesamtzahl der Studierenden im 1. Fachsemester liegt 2017 erstmalig über 25 Prozent (2008: 22 Prozent). 

Besonders die Studiengänge Informatik und Elektrotechnik/Informationstechnik können zwischen 2008 und 2017 eine beachtliche Steigerung aufweisen, was die Anzahl und den Anteil der Studienanfängerinnen im ersten Fachsemester betrifft.

Auch die MINT-Absolventinnenzahlen haben sich positiv entwickelt. Damit stehen dem Arbeitsmarkt zunehmend auch gut ausgebildete weibliche Fachkräfte zur Verfügung.

Doch trotz der insgesamt positiven Entwicklung gibt es noch Handlungsbedarf, um mehr Frauen auch für die Studiengänge Maschinenbau/Verfahrenstechnik und Bauingenieurwesen zu gewinnen. Hier zeichnet sich zwar auch ein positiver Trend ab, dieser ist jedoch deutlich schwächer ausgeprägt. Dies macht deutlich, wie wichtig es ist, eine stärkere MINT-Orientierung entlang der gesamten Bildungskette durch Projekte und Maßnahmen gezielt weiter zu verfolgen und dadurch mehr Schulabgängerinnen und -abgänger für ein MINT-Studium zu gewinnen.