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14.12.2018

Initiative Klischeefrei für bessere Bildung und Geschlechtergleichheit

Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie führt Initiative Klischeefrei als wichtige Maßnahme auf

Mit der Agenda 2030 haben sich die Vereinten Nationen zu 17 globalen Zielen für eine bessere Zukunft verpflichtet – darunter „Hochwertige Bildung“ und „Geschlechtergleichheit“. Um die Agenda hierzulande umzusetzen, hat die Bundesregierung eine Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie verabschiedet. Die Initiative Klischeefrei wird darin als eine der Maßnahmen aufgeführt, um diese anspruchsvollen Ziele zu erreichen.

Grafik der Bundesregierung mit den "Glorreichen 17" Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030

Die im Jahr 2015 verabschiedete Agenda 2030 nimmt mit ihren 17 globalen Zielen („die Glorreichen 17“) für ein weltweit menschenwürdigeres Leben nicht nur die Politik in die Verantwortung, sondern auch Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. „Hochwertige Bildung“ und „Geschlechtergleichheit“ zählen nicht nur zu den „Glorreichen 17“. Sie sind auch explizite Ziele deutscher Entwicklungspolitik: Die Bundesregierung will gleiche Rechte, gleiche Pflichten, gleiche Chancen und gleiche Macht für Frauen und Männer sowie bessere Bildungs- und Teilhabechancen für alle.

Mit dem Gute-Kita-Gesetz sowie ganztägigen Bildungs- und Betreuungsangeboten in der Grundschule will sie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglichen und mit dem Digitalpakt sollen Schulen technisch besser ausgestattet werden.

Die Bundesregierung will traditionelle Geschlechterrollen überwinden und geschlechtsspezifische Unterschiede in der Bildung beseitigen. Mit der Initiative Klischeefrei engagiert sich ein Bündnis aus Politik, Bildung, Wirtschaft und Forschung für eine Berufswahl nach individuellen Stärken und Interessen, frei von Geschlechterklischees.

Mädchen erzielen in den MINT-Fächern zwar gleichwertige Ergebnisse wie Jungen, doch in mathematischen, Informatik-, naturwissenschaftlichen und technischen Berufen sind Frauen immer noch unterrepräsentiert. In erzieherischen, sozialen und pflegerischen Berufen sind dagegen Männer zu selten vertreten. Diese werden hauptsächlich von Frauen ausgeübt. Die Bundesregierung will soziale Berufe und Gesundheitsberufe aufwerten und attraktiver machen. Qualifizierung ohne Geschlechterklischees verfolgt auch die Initiative Komm, mach MINT: Sie zeigt, welche Chancen die MINT-Berufswelt auch jungen Frauen eröffnet.

Insgesamt verdienen Frauen durchschnittlich 21 Prozent weniger als Männer. Das Gesetz zur Förderung der Entgelttransparenz ist ein weiterer, wichtiger Baustein, um diese Lohnlücke zu schließen.