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27.05.2019

Mecklenburg-Vorpommern setzt sich aktiv für Veränderung ein

Als erste komplette Landesregierung ist Mecklenburg-Vorpommern der Initiative Klischeefrei beigetreten. Das Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung und seine Leitstelle „Frauen und Gleichstellung“ vertreten dabei die Interessen der Landesregierung als direkter Ansprechpartner.

Stefanie Drese, Ministerin für Soziales, Integration und Gleichstellung des Landes Mecklenburg-Vorpommern.
Stefanie Drese, Ministerin für Soziales, Integration und Gleichstellung des Landes Mecklenburg-Vorpommern

Was hat die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns motiviert, der Initiative Klischeefrei beizutreten?

Die Landesregierung möchte dafür eintreten, dass junge Menschen Berufe finden, die zu ihren Stärken und Neigungen passen – frei von Klischees und Geschlechterzuweisungen. Damit sendet das Land ein zukunftsweisendes Signal für alle am Berufs- und Studienwahlprozess Beteiligten, nicht zuletzt um dem Fachkräftemangel entgegenzutreten.

Auf welche Weise setzt sich die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns für eine geschlechtersensible Berufs- und Studienorientierung ein?

Das Land unterstützt das ESF-geförderte Sozialpartnerschaftsprojekt „BOGEN – Berufsorientierung/Genderreflektiert/Nachhaltig“. In Werkstätten und Seminaren werden Schülerinnen, Schülern und Eltern eine moderne, geschlechterunabhängige Berufs- und Studienorientierung nähergebracht. Daneben gibt es unter anderem das Netzwerk für frühe MINT-Bildung „MINTKidsMV“. Darüber hinaus ist und bleiben der jährlich organisierte Girls‘Day und Boys’Day ein weiteres wichtiges Element.

Welche Erfolge konnten die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns mit Ihrer Arbeit bisher erzielen?

Jährlich bieten Unternehmen und Einrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern zum Girls‘Day und zum Boys’Day rund 2.700 Plätze für Mädchen und 1.000 Plätze für Jungen an. Im Bundesvergleich nimmt Mecklenburg-Vorpommern damit gemessen an der Bevölkerungszahl eine Spitzenposition ein.

Dennoch gibt es noch viel zu tun. Ausbildungs- und Arbeitsmarkt sind auch in Mecklenburg-Vorpommern immer noch geschlechterspezifisch aufgeteilt. Fast drei Viertel der Schulabgängerinnen und über die Hälfte der Schulabgänger konzentrieren sich auf lediglich 20 duale Ausbildungsberufe aus einem Angebot von mehr als 300. Zudem sind männliche Jugendliche bei der dualen, weibliche Jugendliche bei der vollzeitschulischen Ausbildung überrepräsentiert. Um dies zu ändern, engagiert sich das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern nun bei der Initiative Klischeefrei.