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01.06.2019

Blaue Bücher, rosa Bücher

Federleichte Feen und starke Piraten: Eine SZ-Datenrecherche zeigt, dass Kinderbücher immer noch voller Geschlechterklischees stecken.

Um herauszufinden, wie klischeebeladen der Buchmarkt für Kinder ist, hat die Süddeutsche Zeitung den Katalog der größten Fachbibliothek für Kinderliteratur untersucht, die es im deutschsprachigen Raum gibt: die Bibliothek für Jugendbuchforschung an der Universität Frankfurt am Main. Das Fazit der SZ ist ernüchternd: Allzuoft sind Jungen und Mädchen in der Kinderbüchern nicht gleichberechtigt.

Kleinkind sitzt auf dem Boden umgeben von einer Vielzahl bunter Kinderbücher

Jungen erleben Abenteuer, Mädchen Alltag; Jungen reisen, Mädchen reiten; Bücher mit Jungen sind eher blau, Mädchenbücher eher rosa. Jungen und Mädchen sowie ihre Erlebniswelten werden in Kinderbüchern sehr stereotyp dargestellt. Dieses Ergebnis der SZ-Datenrecherche wird durch zahlreiche wissenschaftliche Studien gestützt. Doch die Datenrecherche zeigt auch: Es gibt zum Glück auch Bücher, die diesem Mustern nicht folgen.

Um sich auch in der Kinderbuchliteratur außerhalb des Mainstreams leichter bewegen zu können, haben die Autorinnen einen „Gender-Check für gute Bücher" erstellt, ein Tool, mit dem nach bestimmten Schlagwörtern passende Bücher gefunden werden können.

Die SZ-Datenrecherche finden Sie auf der Website der Süddeutschen Zeitung, und auch in unserer Klischeefrei- Infothek, der großen Wissenssammlung zur Berufs- und Studienwahl frei von Geschlechterklischees.

(Quelle: Süddeutsche Zeitung)