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18.10.2023

„Klischees müssen hinterfragt und neu bewertet werden“

Die gemeinnützige Unternehmensgemeinschaft ZUSAMMENLAND macht bei der Initiative Klischeefrei mit

Marie Becker von ZUSAMMENLAND erzählt im Interview, welchen Mehrwert die Partnerschaft mit der Initiative Klischeefrei für die gemeinnützige Unternehmensgemeinschaft hat.

„Klischees müssen hinterfragt und neu bewertet werden“

Was für ein Unternehmen ist Zusammenland und welche Ziele verfolgen Sie?

Wir sind eine gemeinnützige Unternehmensgemeinschaft und haben uns im Januar 2022 gegründet. Ursprünglich hatten wir vor allem kleinere Projekte im Blick, Workshops und Seminare in der politischen Bildung oder Entwicklung politischer Produkte mit der Kennzeichnung IDOMO (Initiative democracy of more). Seit Dezember 2022 haben wir ein Seenotrettungsschiff, die MARE*GO, die seit Ende Mai 2023 wieder Rettungseinsätze im zentralen Mittelmeer fährt. 

Zusammenland sind Raphael Reschke und Marie Becker. Und jede Menge Unterstützer*innen. Zusammenland steht für die Möglichkeit, einfach umzusetzen, was wir für richtig halten. Ohne viel Bürokratie, dafür mit viel Fachexpertise, Neugierde, Erfindungsreichtum und im richtigen Moment ein bisschen Abenteuerlust und Mut, um es dann auch durchzuziehen.

Welchen Mehrwert sehen Sie in der Partnerschaft mit der Initiative Klischeefrei?

Seit unserer Gründung haben wir mehrere Projekte umgesetzt, in denen wir auch die Materialien von der Initiative Klischeefrei nutzen konnten. Wir freuen uns so richtig, dass wir jetzt Teil davon sind. Über das Projekt Social Toolbox Sex ‚n‘ Gender (IDOMO) konnten wir Stereotype und Klischees hinterfragen, ebenso über Craft ‚n‘ Feminism (IDOMO). Schließlich sind ein Teil der Workshops, die wir geben, ausgelegt auf das Hinterfragen von Selbstverständlichkeiten und Rollenzuschreibungen. 

Wo sind Ihnen bei Ihrer Arbeit Geschlechterklischees begegnet?

In der täglichen Arbeit. Wir erleben das im Kontext Handwerk genauso wie im sozialen Bereich. Überall sind Klischees verankert und verdienen es, hinterfragt und neu bewertet zu werden. Der lange und manchmal steinige Weg ist umso wichtiger, um Kindern und Jugendlichen die Chance zu geben, Alternativen zu sehen und zu leben. 

Welchen Beitrag leisten Sie als Unternehmen für eine Arbeitswelt ohne Geschlechterklischees?

In unserer Unternehmensführung sind wir nur zu zweit und paritätisch aufgestellt. Wir versuchen in allen Kontexten eine Ausgeglichenheit zu schaffen, was aber nicht immer möglich ist. Durch unsere IDOMO-Produkte verweisen wir explizit auf Geschlechterklischees und Rollenzuteilungen, um diese in Frage zu stellen. Wir freuen uns, wenn wir dafür keinen erhobenen Zeigefinger, sondern mit Sensibilität und guten Design Aufmerksamkeit schaffen können.