Entwicklung von Kompetenzen – PISA-Ergebnisse im Jahresvergleich
Der Jahresvergleich für Deutschland zeigt, wie sich die Kompetenzen von 15-jährigen Schülerinnen und Schülern in ausgewählten Bereichen entwickeln. 2022 fielen die Durchschnittsergebnisse in Mathematik, Lesekompetenz und Naturwissenschaften schwächer aus als 2018. Insgesamt handelt es sich bei den Ergebnissen von 2022 in allen drei Kompetenzbereichen um die niedrigsten Werte, die jemals im Rahmen von PISA gemessen wurden.
In den Naturwissenschaften zeigt sich im Vergleich mit 2013 bei den Jungen eine Verschlechterung der Ergebnisse um 21 Punkte, bei den Mädchen sind es 12. Damit sinkt die Geschlechterdifferenz im Jahresvergleich um 9 Punkte und die Jungen erreichen nur noch einen Punkt mehr als die Mädchen. In der Lesekompetenz haben die Mädchen weiterhin einen Vorsprung von 20 Punkten gegenüber Jungen, aber auch hier hat sich die Geschlechterdifferenz im Vergleich zu 2018 um 6 Punkte angenähert. Für die Mathematik gilt, dass die schlechteren Leistungen Jungen und Mädchen gleichermaßen betreffen, es lassen sich keine signifikanten Veränderungen in der Geschlechterdifferenz feststellen.
Die Entwicklung zu sinkenden Leistungen hat bereits in den Jahren vor 2020 begonnen, somit kann die Corona-Pandemie nicht als (einziger) Auslöser angenommen werden. Als Folge der Corona-Pandemie zeigt sich allerdings ein deutlicher Anstieg der psychosomatischen Beschwerden unter Kindern und Jugendlichen. Diese Beschwerden wurden bereits durch den ersten Lockdown ausgelöst und haben sich im zweiten Lockdown noch einmal verschärft, was sich unter anderem auch in einer gesunkenen Lebenszufriedenheit der Kinder und Jugendlichen widerspiegelt.1