Schulische Berufsausbildung im Gesundheits-, Bildungs- und Sozialwesen
Der größte Anteil der Auszubildenden in der schulischen Ausbildung ist im Gesundheits-, Bildungs- und Sozialwesen zu finden. Hier hat es in den letzten Jahren einen starken Anstieg gegeben, anders als bei anderen schulischen Ausbildungen. Mögliche Gründe können die gestiegene Nachfrage nach Fachkräften in diesen Berufen und somit die Beschäftigungsaussichten sowie gezielte Initiativen zur Fachkräftegewinnung sein.
Die Ausbildungsgänge sind dabei durch bundes- oder landesrechtliche Bestimmungen geregelt und werden an Berufsfachschulen, Schulen des Gesundheitswesens und Fachschulen durchgeführt. 74,8 Prozent der Lernenden in diesem Bereich sind weiblich.
Berufe in der Pflege sind der größte Ausbildungsbereich innerhalb der Gesundheitsberufe. Die Ausbildung, die seit dem 1. Januar 2020 die bisherigen Ausbildungen der Gesundheits- und Krankenpflege, der Altenpflege und der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege in dem Berufsbild Pflegefachmann/-frau vereint, war 2022 außerdem der Ausbildungsberuf, der in Deutschland am häufigsten gewählt wurde. Frauen sind mit einem Anteil von 72,2 Prozent im Jahre 2023 deutlich stärker vertreten als Männer, wobei dieser Anteil seit 2020 um 3,5 Prozentpunkte gesunken ist. Diese Entwicklung kommt dadurch zustande, dass die Zahl der männlichen Auszubildenden im Vergleich der letzten Jahre stetig gewachsen ist, während die Zahl der Frauen schwankt.
Sozial- und Bildungsberufe machen einen anderen Teil der schulischen Ausbildungen aus. Zu diesem Bereich werden unter anderem die Berufe Erzieher/in, Heilerziehungspfleger/in und Sozialassist/in gezählt. Im Schuljahr 2022/2023 begannen 76.600 Personen eine Ausbildung im Sozial- und Bildungswesen, davon waren 78,6 Prozent Frauen. Der Männeranteil ist in den Berufen der Heilerziehungspflege und der Heilerziehungspflegassistenz am größten, hier machen sie fast ein Drittel der Auszubildenden aus (32 Prozent). Die Ausbildung wird an Berufsfachschulen und Fachschulen ausgeführt. Durch die Öffnung des Ausbildungsmodelles, die als Reaktion auf den steigenden Fachkräftebedarf stattgefunden hat, sind aber auch vergütete Ausbildungsformate in einer Theorie-Praxis-Kombination möglich.4