IT-Berufe – Geschlechterverhältnisse in Beschäftigung, Ausbildung und Studium
Mehr Geschlechtergerechtigkeit in der digitalen Transformation
Die digitale Transformation als Prozess der stetigen Weiterentwicklung digitaler Technologien hat tiefgreifende und fortlaufende Auswirkungen auf sämtliche Bereiche der Gesellschaft und Wirtschaft: Arbeits- und Produktionsprozesse, Kommunikation, Mobilität, Gesundheitswesen, Finanzwesen oder Konsum- und Freizeitverhalten. Berufe in der Informatik und Informations- und Kommunikationstechnologie, kurz IT-Berufe, gewinnen deshalb zunehmend an Bedeutung und bieten gute berufliche Zukunftsperspektiven.
Die Chancen, die digitale Transformation durch Ausübung eines Berufs im IT-Bereich mitzugestalten, sind jedoch nach Geschlechtern ungleich verteilt. Eine Begründung dafür sind fest verankerte Geschlechterklischees, die Einfluss auf die Berufs- und Studienwahl haben und jungen Frauen die Einmündung in IT-Berufe erschweren.
Bislang sind Frauen in IT-Berufen, genauer gesagt, in Berufen der Informatik, der IT-Systemanalyse, des IT-Vertriebs und vielen anderen Berufen rund um das Management von IT-Netzwerken sowie in der Softwareentwicklung und Programmierung stark unterrepräsentiert.
Dieses Ungleichgewicht steht einer gleichberechtigten und klischeefreien Gestaltung des gesamtgesellschaftlichen Wandels entgegen, da insbesondere im IT-Bereich wichtige technologische Weichen für Wirtschaft und Gesellschaft gestellt werden. Darüber hinaus wird für die Entwicklung digitaler Technologien längst nicht das gesamt mögliche gesellschaftliche Innovationpotenzial genutzt.1,2