Betriebliche Ausbildung – Eine Frage des Geschlechts?
Innerhalb der betrieblichen Ausbildung verteilen sich Frauen und Männer ungleich auf die einzelnen Ausbildungsbereiche. Gemessen an ihrem Anteil an allen Auszubildenden sind Männer in den Ausbildungsbereichen der Hauswirtschaft und der Freien Berufe (z.B. Steuerfachangestellte oder medizinische Fachangestellte) stark unterrepräsentiert. Lediglich rund 9.600 der insgesamt 850.000 männlichen Auszubildenden sind in diesen Bereichen zu finden. Demgegenüber stehen rund 108.500 weibliche Auszubildende in diesen beiden Bereichen – fast ein Viertel (22,6 Prozent) der rund 480.000 weiblichen Auszubildenden insgesamt. Im Bereich des Handwerks sowie im Bereich der Landwirtschaft sind die Anteile der männlichen Auszubildenden besonders hoch. 37,8 Prozent (321.885) der männlichen Auszubildenden sind in diesen beiden Bereichen zu finden, während lediglich 16,2 Prozent (77.745) der weiblichen Auszubildenden eine Ausbildung in diesen Bereichen gewählt haben.
Nahezu unverändert sind seit Jahren die Zahlen der am stärksten besetzten Ausbildungsberufe, von denen einige fast ausschließlich von jungen Männern oder von jungen Frauen gewählt werden. Mischberufe, in denen das Geschlechterverhältnis ausgewogener ist, sind vor allem branchenübergreifend zu finden (z.B. Kaufleute im Bereich Industrie und Handel).1