Auf dem Weg zu mehr Partnerschaftlichkeit
Ziel des Elterngelds ist, Familien nach der Geburt ihres Kindes eine finanzielle Absicherung zu bieten, Gestaltungsspielräume zu schaffen sowie frühzeitig die Weichen für eine partnerschaftliche Aufteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit zu stellen.
Dabei zeigen insbesondere die Varianten ElterngeldPlus und Partnerschaftsbonus den Weg zu mehr Partnerschaftlichkeit und Chancengleichheit auf: Studien zeigen, dass Väter in Elternzeit aktiver bei der Hausarbeit sind sowie mehr Zeit mit dem Kind verbringen – ein Effekt, der auch nach der Elternzeit bestehen bleibt.2
Elterngeld gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Familienleistungen. 41 Prozent der Väter, die ElterngeldPlus beziehen, hätten sich einer Umfrage zufolge ohne diese Familienleistung weniger Zeit für die Kinderbetreuung genommen. 82 Prozent der Eltern, die den Partnerschaftsbonus nutzen, teilen sich die Kinderbetreuung in diesem Zeitraum etwa hälftig auf. Im Vergleich mit den anderen Elterngeldvarianten stärkt vor allem der Bonus Partnerschaftlichkeit in der Familie.3
Seit Einführung des Elterngelds und mit dem verstärkten Ausbau der Kinderbetreuungsangebote ist der Anteil erwerbstätiger Mütter mit minderjährigen Kindern kontinuierlich gestiegen. Dieser Anstieg ist vor allem darauf zurückzuführen, dass immer mehr Mütter auch mit jüngeren Kindern erwerbstätig sind. So ist im Zeitraum 2006 bis 2018 der Anteil der erwerbstätigen Mütter mit einem jüngsten Kind im Alter von zwei Jahren um 19 Prozentpunkte gestiegen (von 42 Prozent auf 61 Prozent). Der Großteil der Mütter arbeitet in Teilzeit, gleichzeitig gibt es immer mehr Mütter, die bereits im zweiten oder dritten Lebensjahr des Kindes Vollzeit erwerbstätig sind.
Im Durchschnitt ist der wöchentliche Erwerbsumfang von Müttern von 24,7 Stunden im Jahr 2006 auf 26,7 Stunden im Jahr 2018 angestiegen.4