Vertragslösungsquoten nach Ausbildungsmerkmalen
Die Vertragslösungsquote variiert nach verschiedenen strukturellen Merkmalen: die Zugehörigkeit zu bestimmten Personengruppen (z. B. Geschlecht), berufsspezifische und betriebliche Merkmale (z. B. Betriebsgröße). Diese Merkmale sind stark miteinander verknüpft, so dass die Vertragslösungsquote eine Kombination aus den verschiedenen Merkmalen darstellt.1, 2, 3
Frauen und Männer verteilen sich ungleich auf die verschiedenen Ausbildungsbereiche. Die Vertragslösungsquoten der Frauen in den Ausbildungsberufen des Handwerks und der Landwirtschaft zeigen, dass in den Bereichen, in denen Frauen zahlenmäßig unterrepräsentiert sind, die Lösungsquoten der Frauen tendenziell höher sind als die der Männer. Umgekehrt findet sich ein ähnlicher Effekt bei Männern in Ausbildungsbereichen, in denen sie vergleichsweise weniger stark vertreten sind.3
Deutlich über die Hälfte (66,4 Prozent) aller vorzeitigen Vertragslösungen fand im ersten Ausbildungsjahr statt, davon zu rund 50 Prozent bereits in der Probezeit. Knapp ein Viertel der Vertragslösungen erfolgte im zweiten und die restlichen 10 Prozent im dritten bzw. vierten Ausbildungsjahr. Während der Probezeit lag die Auflösungsquote der Frauen (9,6 Prozent) 1,6 Prozentpunkte über der Quote der Männer; nach der Probezeit war sie mit 16,4 Prozent 1,2 Prozentpunkte niedriger als die der Männer. Der Anteil der frühen Vertragslösungen im ersten Ausbildungsjahr nimmt seit 2005 kontinuierlich zu.2, 3