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26.06.2017

Zweiter Gleichstellungbericht verabschiedet

Die Bundesregierung sieht weiteren Handlungsbedarf, um Frauen und Männer gleiche Verwirklichungschancen zu ermöglichen und benennt wichtige Schritte.

Vater spielt mit Baby im Kinderzimmer auf einem Teppich

Männer und Frauen sollen die gleichen Chancen haben, ein existenzsicherndes Einkommen zu erzielen, sich beruflich weiterzuentwickeln und um die Familie zu kümmern. Derzeit sind die Chancen und Belastungen zwischen den Geschlechtern immer noch ungerecht verteilt. „Frauen arbeiten oft mehr und bekommen dafür weniger“, so die Bundesfrauenministerin Dr. Katarina Barley anlässlich der Verabschiedung des Zweiten Gleichstellungsberichtes der Bundesregierung im Kabinett.

Der Bericht besteht aus einem Gutachten einer Sachverständigenkommission und der Stellungnahme der Bundesregierung dazu. Die Sachverständigenkommission empfiehlt, die Rahmenbedingungen zu schaffen, damit Erwerbsarbeit und unbezahlte Arbeit in der Familie und für die Gesellschaft gerecht zwischen Frauen und Männern aufgeteilt werden kann. Sie hat dazu eine neue Kennzahl entwickelt. Den Gender Care Gap, der bei 52,4 Prozent liegt. Frauen wenden danach deutlich mehr Zeit für unbezahlte Tätigkeiten im Haushalt und für die Familie auf als Männer.

Um den ungleichen Verwirklichungschancen von Frauen und Männern entgegenzuwirken, sieht die Bundesregierung weiteren Handlungsbedarf: Wichtige Schritte für mehr Gleichstellung sind nach Auffassung der Bundesregierung zum Beispiel die Aufwertung sozialer Berufe und die Schaffung weiterer Spielräume zugunsten von Familien für mehr Zeitsouveränität. Darüber hinaus werden die Impulse des Gutachtens gewürdigt, sich mit Gleichstellungspolitik weiter auch an Männer zu wenden und Strukturen der Gleichstellungspolitik zu stärken.