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23.01.2024

Kauffrau für Büromanagement und Kfz-Mechatroniker teilen sich Platz 1

Nahezu unverändert sind seit Jahren die Zahlen der am stärksten besetzten Ausbildungsberufe, von denen einige fast ausschließlich von jungen Männern oder von jungen Frauen gewählt werden. Daran hat sich auch 2023 wenig geändert.

Kauffrau für Büromanagement und Kfz-Mechatroniker teilen sich Platz 1

Im Beruf „Kauffrau für Büromanagement“ haben Frauen in der dualen Berufsausbildung die meisten neuen Ausbildungsverträge abgeschlossen. Mit 16.644 (2022: 16.116) neuen Verträgen rückt dieser Beruf nach zwei Jahren auf Platz 2 wieder an die Spitze der „Rangliste 2023 der Ausbildungsberufe nach Anzahl der Neuabschlüsse – Frauen“ vor der „Medizinischen Fachangestellten“ mit 16.071 (2022: 16.656) neuen Verträgen. Dahinter folgen die „Zahnmedizinische Fachangestellte“, die „Verkäuferin“, die „Industriekauffrau“ und die „Kauffrau im Einzelhandel“.

Insgesamt haben 2023 in diesen sechs Berufen 41,1 Prozent der jungen Frauen einen neuen Ausbildungsvertrag abgeschlossen. Auf die Top Ten-Berufe der Rangliste entfallen sogar 51,7 Prozent aller weiblichen Neuabschlüsse. Dies zeigen Auswertungen des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) auf der Grundlage der Daten aus der BIBB-Erhebung über neu abgeschlossene Ausbildungsverträge zum 30. September 2023 in anerkannten dualen Ausbildungsberufen nach Berufsbildungsgesetz (BBiG) und Handwerksordnung (HwO).

Bei den Männern liegt der „Kraftfahrzeugmechatroniker“ weiterhin unangefochten an der Spitze. 21.939 (2022: 20.295) junge Männer haben 2023 einen Ausbildungsvertrag in diesem Beruf neu abgeschlossen. Der Frauenanteil unter den „Kraftfahrzeugmechatroniker/-innen“ liegt bei 6,6 Prozent, dennoch stieg der Beruf in der geschlechterübergreifenden Rangliste der Ausbildungsberufe nach Neuabschlüssen jetzt auf Platz 1.

Zweitstärkster Ausbildungsberuf bei den jungen Männern bleibt der „Fachinformatiker“, gefolgt vom „Elektroniker“ und dem „Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik“. Es folgen in der Rangliste bei den jungen Männern nahezu gleichauf wie bisher die Ausbildungsberufe „Industriemechaniker“ und der „Verkäufer“, die aber im Vergleich zum Vorjahr die Plätze tauschten. Auf die ersten sechs Berufe entfallen 28,7 Prozent aller zum 30. September 2023 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge mit Männern.

Quelle: Kauffrau für Büromanagement und Kfz-Mechatroniker teilen sich Platz 1. BIBB-Ranglisten der Ausbildungsberufe nach Neuabschlüssen | Pressemitteilung des Bundesinstituts für Berufsbildung vom 22. Januar 2024

Weshalb ist eine Berufswahl frei von Geschlechterklischees wichtig?

Die Berufsbildungsforschung zeigt: viele Jugendliche schließen Berufe und Studiengänge von vornherein aus, weil sie vermeintlich nicht zur eigenen Geschlechtszugehörigkeit passen. Dieses Berufswahlverhalten trägt in Deutschland zu einem stark nach Geschlecht aufgeteilten Arbeitsmarkt bei, fast so, als gäbe es tatsächlich Berufe nur für Männer oder Frauen. Doch Berufe haben kein Geschlecht und Menschen sind vielfältig. Ihre Stärken und Fähigkeiten sind individuell angelegt, ganz unabhängig davon, welcher Geschlechtergruppe sie angehören.

Die Initiative Klischeefrei engagiert sich für eine Berufs- und Studienwahl, bei der die Geschlechtszugehörigkeit keine Rolle spielt. Ihr Ziel ist es, jungen Menschen eine an individuellen Stärken und Interessen orientierte Berufswahl zu ermöglichen und dies durch konkrete Maßnahmen aktiv zu fördern. Die Initiative versteht sich als breites politisches, gesellschaftliches und wirtschaftliches Bündnis und richtet sich an alle am Bildungs- und Berufswahlprozess beteiligten Organisationen

Über die Initiative Klischeefrei

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