In die Berufs- und Studienwahl spielen viele Faktoren hinein. Vordergründig stehen persönliche Interessen und Begabungen im Fokus, doch im Hintergrund spielt die soziale Akzeptanz der Berufswahlentscheidung für junge Menschen eine nicht zu unterschätzende Rolle. Hier kommen Geschlechterklischees ins Spiel. Sie tragen dazu bei, dass es sowohl in Ausbildungsberufen als auch an Hochschulen und Universitäten frauen- und männerdominierte Berufszweige und Studiengänge gibt. Frauen tendieren eher zum Bereich Gesundheit, Soziales und Erziehung, Männer zieht es häufiger in gewerblich-handwerklich-technische Berufe und Studienfächer.
Mit angeborenen Neigungen und Talenten ist das nicht zu erklären. Vielmehr tragen schon seit der Kindheit vermittelte Geschlechterklischees und unzureichende Vorstellungen über Berufe und Studieninhalte in den Köpfen junger Menschen maßgeblich dazu bei, dass sich an den Geschlechterverteilungen wenig ändert. Auch Ängste können eine Rolle spielen: Als einzige Frau unter Anlagenmechanikern, als einziger Mann unter Grundschullehrerinnen, kann eine Herausforderung sein und verunsichern.
In der Infothek bündelt die Initiative Klischeefrei eine ganze Reihe von Informationen rund um Geschlechterklischees in Ausbildung und Studium. Studien und Fachbeiträge finden sich dort ebenso wie Best-Practice-Beispiele, Handreichungen oder Videos über Berufe und Ausbildungen.